Die heftigsten Berge zwischen Witten, Hagen, Gevelsberg und Volmarstein

Karte

Ruhrpott-Touren

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 Datum:                04.04.2020

Strecke:               67 km

 

Heute ist wieder Bergtag; mit dem Montainbike geht es auf die nahen Höhenzüge. Diesmal habe ich eine Tour am Rechner vorbereitet, um möglichst Mountainbike gerechte Pfade zu finden. Viele Wege waren neu. Ohne GPS-Track wählt man ja eher die Wege, die man kennt.

Das ist das Höhenprofil, der heutigen Tour. Da waren schon einige ganz heftige Anstiege zu nehmen.

 

Heute, der erste richtige Frühlingstag in diesem verkorksten Jahr. Kurze Hose und Trikot reichen bis zum späten Nachmittag.

Gleich hinter dem Wittener Zentrum geht es am Stadtpark steil bergan, wieder runter zum Hammerteich und dann am Hohenstein vorbei zum Ortsteil Borbach.

Hier verläuft ein breiter Waldweg, der auch fürs Treckingrad geeignet ist. Dort komme ich an einem ehemaligen Industriegebäude vorbei. Hier war mal die Zeche Borbach untergebracht, die in den ersten Nachkriegsjahren hier ihre Werksanlagen hatte. Es ist schon ein ausgedehntes Waldgebiet nördlich der Ruhr zwischen Witten und Herdecke. Einfacher wäre es natürlich gewesen, den ebenen Ruhrtalradweg zu benutzen, aber heute ist wieder Bergtag.

Ich erreiche dann den Herdecker Ortsteil Kirchende; hier gibt es viele Fachwerkhäuser an der evangelischen Kirche.

Nach einer steilen Abfahrt von der Wittbräuker Straße aus gelange ich zum Hengsteysee. Hier an dem Ufer und in Parkplatznähe tummeln sich schon mehr Leute.

Ich fahre ein kurzes Stück an der Ruhr unterhalb der Hohensyburg entlang. Der Radweg verläuft anschließend parallel zur Bahnlinie an den Ruhrauen entlang.

Nach mehrmaligem Unterqueren der Autobahn A1 erreiche ich den Lennetalradweg. Der Radweg ist befestigt und hier muss man nur den Anstieg flussaufwärts bewältigen. An der parallel verlaufenden Straße befinden sich größere Industrieanlagen wie das Papierwerk und das Verteilerzentrum der Post.

Der Lennetalradweg verläuft bis Hagen Elsey, und von hier fahre ich weiter auf Nebenstraßen in westlicher Richtung. Der Weg führt mich durch den Ortsteil Holthausen.

Bei herrlichem Sonnenschein geht es durch den Walt und an Weiden entlang.

Dann ändert sich die Umgebung abrupt; ich kommen nach Hagen-Eilpe. Erst ein Mischgebiet mit Kleinindustrie und etwas herunter gekommener Bebauung, dann Einheitsmiethäuser. Ich überquere die Volme, und hier im geschäftigen Zentrum steht ein Mix aus Gründerzeithäusern und 50er-Jahre Bebauung.

Die kleinen zuhause am Rechner  ausgewählten Straßen gehen meist den steil vom Talhang hinauf. Die schlimmste oben in dem Höhenprofil zu entnehmende Steigung fängt hier an und führt zum Krähnocken hinauf. Das erste Stück geht durch ein Wohngebiet. Hier haben sich die Hagener niedergelassen, die es sich leisten können.

Nach dem bebauten Bereich geht meine Strecke in einen Waldweg über; aber die Steigung bleibt. Das sind keine 8 oder 10 %; das sind eher 15 % Steigung. Ich muss mich schon auf die Sattelspitze setzen, um das Gewicht nach vorne zu verlagern, damit das Vorderrad nicht abhebt.

Das Ende der Fahnenstange ist auf unbefestigten Grund erreicht, wenn dann noch das Hinterrad wegen der Gewichtsverlagerung durchrutscht.

Kurz vor der Spitze habe ich dann doch mal für 50 Meter das Rad geschoben und dann eine Pause eingelegt.

 

Ich bin dann weiter durch ein großes Waldgebiet den Eilper Hangstieg entlang geradelt. Schließlich geht es wieder steil bergab nach Hagen-Haspe, und die ganze reingesteckte Energie verflüchtigt sich als Wärme an der Bremsscheibe.

Hier wollte ich eigentlich auf der anderen Seite der Voerder Straße wieder aus dem Tal des Hasper Bachs in ein hoch gelegenes Waldgebiet fahren. Aber der Anstieg sah genau so aus, wieder der vorherige am Krähnocken; ich will nicht mehr, es reicht!

Ich bin dann zurück und weiter ins Tal zur Ennepe gefahren und auf dem Radweg und Nebenstraßen parallel zur Hagener Straße bis kurz vor Gevelsberg geradelt.

Dann folgte der letzte Anstieg an diesem Tag; aber diesmal auf asphaltiertem Untergrund nach Volmarstein.

 

Hier gibt es die ekelhaftesten Steigungen des südlichen Ruhrgebietes; aber ich komme heute von der anderen Seite. Diese Abfahrt ist sogar für Radfahrer gesperrt; ob da schon einige zu schnell waren.

Volmarstein ist ein ganz hübsches Örtchen, kleine Kirche, Fachwerk und alles in Steillage.

Und so habe ich von hier oben einen phantastischen Überblick über das Ruhrtal; hier auf Wetter und den Hengsteysee.

Runter gehts immer schnell: ich lande im Ruhrtal und auf dem Rückweg geht’s über die Standardroute, dem Ruhrtalradweg. Der Weg führt an Wengern vorbei und dann parallel zur Museums-Ruhrtalbahn.

Dann noch die Unterquerung des Eisenbahnviadukts in Witten und dann ist die Tour beendet und ausruhen ist angesagt.