Fahrradtour Ungarn 2009

Donau, Balaton, Neusiedler See
Wien, Bratislava, Györ, Komárom, Szákesfehérvár, Balatonamádi, Tihany Balatongyörök, Keszthely, Helvice, Scombathely, Neusiedl am See, Wien

Datum 14.09.2009

Anreise mit dem City Night Liner von Essen nach Wien

Umsteigen in Essen. Endlich alles geschafft - hoffentlich nichts vergessen und auf geht's. Laut Wetter.com ist bestes Wetter in Wien und Budapest zu erwarten. Den Abend müssen wir im Abteil verbringen, es gibt keinen Speisewagen - aber wir haben uns mit Getränken und Wegzehrung gut eingedeckt.

Warten auf den Zug im Essener Bahnhof

Datum 15.09.2009

Strecke
Wien - Rajka

Distanz
104 km

Durchschnitt

Morgens um 9 Uhr kommen wir pünktlich in Wien-Hüttendorf an. Der Himmel ist bedeckt. Wir orientieren uns an dem GPS-Track aus dem Netz und fahren über meist verkehrsreiche Straßen in Richtung Zentrum.
Dann hat Heinz das Klaus-Flentje-Syndrom und verliert eine Packtasche. Offensichtlich hat die Halterung die letzte Polentour nicht schadlos überstanden.

Erste Panne, die Packtaschen von Heinz werden abgeworfen.

Im Zentrum von Wien

Durchwurschteln in der Großstadt

Zum Zentrum hin werden die Straßen immer enger. Da kommen die Trillerpfeifen zum Einsatz und man muss ich durchdrängeln . Zwischen Fiakern (die Schreibweise habe ich gerade nachgegoogelt) Touristenbussen, Taxis und anderen Fahrradfahrern bewegen wir uns zum Stephansdom.

Wien

Das "we were here foto" und dann werden wir noch zwischen den Fiakerdroschken eingekeilt. Dann geht es im Gegenverkehr auf der verstopften Zufahrtstraße am Mozarthaus vorbei und erreichen endlich die Donau - besser den Donauseitenkanal. Vor dort fahren wir ein Stück auf der Donauhalbinsel und kommen zu einem der Donauarme.

Stephansdom

Der weitere Verlauf des Donauradweges führt auf dem Hochwasserdeich entlang - schnurgeradeaus - genau Richtung Osten. Rechts Wald, links Wald und Höhepunkt dazwischen sind die Altarme, die der Deich durchschneidet. Mit anderen Worten: etwas langweilig - dafür aber ungefährlich. Das geht so 20 km. Auf dem Donauradweg sind einige Reiseradler unterwegs, so auch ein Franzose, der schon einen längeren Weg von Mühlhausen (FR) zurückgelegt hat.
In Bad Deutsch-Altenburg überqueren wir die Donau, und die Wegstrecke ist nicht mehr so eintönig.

Erstes Stück am Donauradweg

Wir kommen durch Hainburg, einem kleinen Ort, in dem die Bahn durch die mittelalterliche Burganlage fährt.
Dann erblickten wir die Vorstädte von Bratislava, große Trabantenstädte der slowakischen Hauptstadt. Danach folgt die Grenze, über den Abfertigungswegen der ehemaligen Grenzstation wächst mittlerweile das Unkraut. Wir nähern uns Bratislava und wir queren die Donau über die "neue Brücke" mit dem charakteristischen Restaurant auf dem Pylon. Die Burg mit den vier Ecktürmen überragt die Stadt.

Hainburg an der Donau

Es folgt ein Abstecher in die Altstadt, viel Zeit nehmen wir uns nicht und wir können die historischen Gebäude auch nicht immer zuordnen. Der Gesamteindruck ist, dass das Zentrum in der Bausubstanz gut erhalten bzw. restauriert ist und k.u.k-Charme hat. Im zentralen Bereich befinden sich viele Restaurants und viele Touristen bewegen sich durch die Gassen.

Die Burg Bratislava

Wir verlassen die Hauptstadt über die alte baufällige Stahlfachwerkbrücke "Stay Most". Dann stärken wir uns noch in einem Restaurant am Flussufer und dann sind wir gleich auf dem Dontauradweg. Auffällig ist, dass der Weg trotz des Dienstages so überlaufen ist, wie der Kemnader Stausee am Wochenende. Viele Radfahrer und Inlineskater nutzen die Wege.

Bratislava

Verdursten kann man auch nicht, alle paar hundert Meter ist ein Biergarten zu finden. Die alte Straße parallel zu Donau ist auf einer Länge von 15 km für den motorisierten Verkehr gesperrt, so dass sich Radler und Skater nicht in die Quere kommen.
Am Wegesrand noch ein Baggersee, der am Spätnachmittag noch zu einem Bad einlädt.

Das letzte Stadttor "Michalská Brána" im Hintergrund

Dann haben wir die 100-km-Marke erreicht und wir gehen auf Quartiersuche. Wir überschreiten noch die Grenze nach Ungarn und in dem Ort Rajka suchen wir das gleichnamige Hotel hinter dem Güterbahnhof auf.

Biergarten südöstlich von Bratislava am Vodacky Areal

Datum 16.09.2009

Strecke
Rajka - Komárom

Distanz
116 km

Durchschnitt
19,6 km/h

Unsere Übernachtung in dem Hotel Rajka kostet 38 Euro, das Essen am Abend mit Getränken schlug mit 18 Euro zu Buche. Die Preise in Ungarn sind deutlich niedriger als in der Slowakei.

Die Dorkirche von Rajka

Nach dem Frühstück mit Rührei und Schinken verlassen wir gegen 9:30 Uhr unsere Unterkunft und tauschen erstmal Geld ein. An die Währung Forint (1 Euro = 274 Forint) muss man sich erstmal gewöhnen.

Der erste ungarische Ziehbrunnen

Wir fahren auf kleinen Landstraßen, aber immer weit außerhalb der Sichtweite zur Donau. Der Fluss bildet in dem flachen Landstrich mehrere Teilströme aus und der Flussbereich ist mit einem breiten Überschwemmungsgebiet umgeben, das eingedeicht ist. Zum Fluss führen nur einige unbefestigte Stichwege.
Am Straßenrand entdeckt Heinz einen Ziehbrunnen, allerdings fehlt der Eimer, um Wasser aus der Tiefe zu holen.

Alter Flussarm bei Dunsaziget

Dann fahren wir einige Kilometer auf dem Deich. Der Oberflächenbelag besteht aus grobem Kies, der einigermaßen zu befahren ist. Nach einiger Zeit kribbeln die Unterarme, so dass man dann wieder nach einem schönen Asphaltbelag Ausschau hält.

Das war mal ein Kaninchenstall

Es wird immer heißer, und wir fahren den Rest des Tages ohne Trikot (Hose bleibt an!). Das Gebiet wird landwirtschaftlich intensiv genutzt, meistens sind es große Maisfelder und die Pflanzen trocknen langsam ab. Zwischendurch kommen wir auch an Paprikaanpflanzungen vorbei.
Am Vormittag kommen wir an einer Badestelle an einem Donaualtarm vorbei, die wir nicht auslassen.

Dortidylle

Stadtauswärts fahren wir zunächst über die Straße 655 und vor Raczki biegen wir rechts ab. Wir passieren kleine Anwesen. Die Straße ist asphaltiert und gut befahrbar. Alle 5 - 10 Minuten werden wir aus dem Trott geweckt, weil uns ein Auto begegnet. In dem Gebiet breiten sich weite Felder aus, auf denen Getreide angebaut wird. Auffällig sind immer wieder große Fliederbüsche, die noch ihre violetten Blüten tragen. Wir kommen durch Straßendörfer mit bunten Einzelhäusern. Jedes Haus hat einen anderen Zaun; wohl immer aus dem Material gebaut, das günstig zur Verfügung stand. Auf dem Weg kommt uns auch ein Pferdefuhrwerk entgegen.

Eine seltene Begegnung mit einem Pferdefuhrwerk

Schließlich erreichen wir die Stadt Györ. Eine alte Stahlbogenbrücke überspannt den Fluss Raba und anschließend erreichen wir das Zentrum. Györ zeigt sich als Stadt mit viel historischer Bausubstanz, kleinen Gassen und viel Leben

Brücke über den Rába vor den Zentrum von Györ

Der zentrale Platz an der Kathedrale wird derzeit rekonstruiert. Auffällig ist die Spingbrunnenanlage im Steinpflaster mit dem wechselnden Wasserspielen, die bei dem warmen Wetter dazu einlädt, überfahren zu werden und zu versuchen, die trockenen Phasen zu erwischen, was nicht immer gelingt aber bei dem Wetter eine nicht unerwünschte Abkühlung zur Folge hat. Bei dem Wasserspiel gibt es sogar eine Phase, wo Nebel erzeugt wird.

Innenstadt von Györ

Dann verlassen wir das geschäftige Györ auf Radwegen entlang stark befahrener Straßen, die uns fast auf die Autobahn geführt hätten (ohne Arnold trauen wir uns aber nicht auf die Autobahn).
Die ersten 10 km hinter Györ sind stärker befahren. Anschließend führt der Donauradweg über einen Waldweg mit tiefsten Schlammlöchern entlang. Die folgenden Asphaltteilstücke weisen noch die Kettenfurchen russischer Panzer auf.

Der Nebelbrunnen vor der St. Ignatiuskirche

Dann kommen wir nach Komárom. Hier sehen wir durch Bebauungslücken zum ersten Mal an diesem Tag die Donau! Auffällig ist dort eine Festung aus dem 19. Jahrhundert, die noch von den Russen bis 1991 genutzt wurde. Sie soll die größte neuzeitliche Festungsanlage in Europa sein.

Die Festung von Komárom

In Komárom beziehen wir ein Privatquartier. Die älteren Besitzer haben sich in das Gartenhaus ausquartiert, und wir sitzen zwischen Plüsch, Kaminofen und Hochzeitsbildern.

Der Frühstücksraum in der Privatpension

Datum 17.09.2009

Strecke
Komárom - Csákvár

Distanz
97 km

Durchschnitt
17,6 km/h

Der Blick aus dem Fenster am Morgen zeigt einen bewölkten Himmel und Regentropfen. Erstmal wird gefrühstückt. Dann geht's los; es fieselt, aber es ist sehr warm. Wir ziehen die Regenjacke bald wieder aus. Wir verlassen Komárom und fahren am Ortsausgang auf den Donaudeich, der auch hier mit Kies aufgefüllt ist. Man kann leidlich auf dem Deich fahren. Wo der Kies zu locker ist weichen wir auf die Grasnarbe aus. An der Deichkrone ist es einsam, es hat sich sonst niemand dorthin verirrt.

Überwachsene Eisenbahnanlagen aus der Zeit des kalten Krieges

Man findet Reste aus dem kalten Krieg, eine weitere Festung und eine große verfallene Verladestation. Nach einigen Kilometern sind wir wieder an der stark befahrenen Hauptstraße 1, die zum Glück einen Radweg aufweist. Hinter dem Ort Almasfüzitô biegen wir auf die Straße Nr. 10. Dort gibt's keinen Radweg aber viel Schwerlastverkehr - also unangenehm zu befahren. Dafür ändert sich die Gegend landschaftlich, an dem Donauufer türmen sich Berge auf. Wenn das Wetter klarer gewesen wäre, hätte man zumindest einen schönen Blick auf die Hänge gehabt.

Altarm der Donau

Wir fahren durch den Weinort Neszmély. Hin und wieder öffnet sich der Blick auf den hier sehr breiten Donaustrom mit Sandbänken neben dem Fahrwasser. In Sütto verlassen wir die viel befahrene Straße Nr. 10 und wechseln auf eine kleine Straße die in südliche Richtung führt. Wir kommen in die Berge, aber vorerst mit gemäßigter Steigung. Die Straße ist sehr verkehrsarm und führt streckenweise durch sehr dichtes Waldgebiet. In Tardos legen wir eine Mittagspause ein.

Wir fahren durch den Ort Tarjan und anschließend kommt eine Abfahrt bis zur Querung der Autobahn M1. Der Verkehr wird wieder lebhafter und wir kommen durch die tristen Außenbezirke des Ortes Tatabanýa. An einem Berghang befindet sich ein großräumiger Steinbruch. Wir verlassen den Ort zunächst in westlicher Richtung und kommen dann auf einen für Kraftfahrzeuge gesperrten Waldweg. Dort gibt es einige heftige Anstiege. Keine Seele verirrt sich hierber, einzig einige Rehe erschrecken wir. Heinz kam sich vor wie Varus im Teutoburger Wald.

Der Weg ist schön zu befahren - nur der Regen verfolgte uns den ganzen Tag. Der höchste Punkt liegt bei 410 m und auf der Abfahrt ziehen wir die Regenjacken an. Es beginnt stärker zu regnen, und es ist auch Zeit ein Quartier zu suchen. In der Kleinstadt Csákvár fragen wir nach einer Unterkunft und landen in der Jugendherberge. Zur Stärkung gibt's Pizza und einen wlan-Zugang.

Weggabelung in den weiten Waldgebiet

Der Vorabend endete noch mit einem Fastfiasko. Der Schlüssel passte nicht in das Schloss der Tür zur Jugendherberge. Schlüssel an allen Türen ausprobiert - keine Chance. In der Herberge war in der Nacht sonst niemand. Nach einem Rundgang finden wir ein auf Kipp gelehntes Fenster. Es gelingt Heinz, das Fenster zu öffnen. Es stellt sich heraus, dass in der besagten Tür von innen ein Schlüssel steckt und somit das Schloss nicht betätigt werden konnte.

Einzigste Möglichkeit das Schlafquartier zu erreichen

Datum 18.09.2009

Strecke
Csákvár - Tihany

Distanz
103 km

Durchschnitt
km/h

Am nächsten Morgen verlassen wir bei gutem Wetter unsere Jugendherberge in Richtung Szekesfehérvár. Die Straße führt durch eine Weide- und Wiesenlandschaft mit Pferdekoppeln. Westlich der Straße liegen die Berge, die wir am Vortag passiert haben.

Pferdekutsche in Csákvár

Nach der Abzweigung zum Ort Zamboly nimmt der Verkehr stark zu. Hier begleiten uns Maisfelder, die bis zum Horizont reichen.

Dorfladen

Das letzte Stück vor Szekesfehérvár ist leicht abschüssig, so dass wir streckenweise eine hohe Geschwindigkeit erreichen.

Auf der Straße nach Zámoly

Szekesfehérvár ist eine richtige Großstadt, mit Altstadt, engen Gassen, Kirchen und historischen Gebäuden. Ursprünglich wollten wir auf der Landesstraße 7 weiterfahren. Aufgrund der Erfahrung mit dem starken Verkehr legen wir eine neue Route über kleinere Straßen fest. Der Weg führt über Nadasdladany und Berhida zum Nordufer des Balaton.

Stärker befahrene Straße bei Zámoly

In Balatonamaldi erreichen wir den Plattensee. Wir müssen noch einen Umweg fahren, da der direkte Weg für Fahrräder und Fuhrwerke gesperrt ist. Es dauert noch etwas, bis wir Blickkontakt mit dem See haben. An dem See entlang führt die Landesstraße 71 und eine Bahntrassee. Es gibt einen recht angenehm befahrbaren Radweg an dem See entlang, der entweder als Radweg an der Hauptstraße oder auf Nebenwegen ausgeschildert ist.

Szákesfehérvár

Geschafft: Das Westufer bei Balatonalmádi

Das Westufer des Balatons

Der See ist sehr flach und nach 30 m kann man ohne weiteres noch stehen. Die Wassertemperatur ist angenehm. Wir fahren weiter auf dem Balatonradweg; vorbei auch an Hotels aus der k. u. k.-Zeit und auch aus der sozialistischen Epoche. Als vornehmster Ort mit vielen 4-Sterne-Hotels und Kurkonzert erscheint uns Balatonfüred.

Vor der Halbinsel von Tihany

Einige Kilometer weiter biegen wir auf die Halbinsel zu dem Ort Tihany ab. Die Halbinsel ist bergig und auf der Anhöhe befindet sich eine Abtei. Wir fahren auf die Anhöhe und kurz vor der Abtei finden wir eine Pension. Die Saison ist vorbei, so dass es kein Problem ist, ein Zimmer zu bekommen. Die Pension liegt oberhalb des Binnensees Belsô-Tó. Von dem Zimmerfenster haben wir einen herrlichen Blick auf den See, der vulkanischen Ursprung ist, und nach Aussage unseres Vermierters tiefer liegt als der Balaton.

Die Abtei von Tihany

Datum 19.09.2009

Strecke
Tihany - Havic

Distanz
80 km

Durchschnitt
km/h

Am Morgen fahren wir noch mal zur Abtei und haben nun bei Tageslicht einen Blick über den nordöstlichen Balaton.

Blick aus dem Fenster zu dem See hinter unserer Pension

Eine Änderung des Landschaftsbildes erwartet uns im weiter westlichen Bereich des Balaton. Es türmen sich hohe Felsmassive neben dem See auf. An den Hängen wird Wein angebaut. In Badacsonvörs wird der Radweg über die Weinstraße geleitet. Dem entsprechend befinden sich viele Weinlokale und auch Pensionen ab Wegesrand.

Blick von der Halbinsel nach Balatonfüred

Auf dem Berg Szigliget befindet sich eine Burg, und die Straße ist hier landeinwärts am Burgberg vorbei geführt worden.

Anglertreff

Große Starenschwärme fallen in die Weinfelder ein.

Die Stare im Weinberg lassen sich kaum verjagen

In Balatongyörök verläuft der Weg direkt am Ufer entlang und wir nutzen die letzte Möglichkeit am westlichen Ende des Balatons für ein Bad. Aufgrund des steinigen Seegrundes sind Gummischuhe empfehlenswert.

Schiffsanleger in Balatongyörök

In Keszthely, einer großen Stadt am westlichsten Teil des Sees, fahren wir durch die Altstadt und besuchen den Schlossgarten.

Badestelle am westlichsten Teil des Balatons

Dort ist ein sehr schöner Radweg angelegt, auf dem wir Heviz nach einer traumhaften Abfahrt durch ein Waldgebiet erreichen.

Das Schloss von Keszthely

Wir stoßen gleich auf den berühmten Kratersee, der durch warme Quellen gespeist wird. Natürlich ist ein Bad im See nur über einen gebührenpflichtigen Zugang möglich. Der Ort ist ein typischer Kurort, mit Kurrestaurants, Andenkenläden und Kurmusik. In dem Ort laufen viele Urlauber mit Schwimmreifen herum, die beim Bad im Thermalbad übergestreift werden. Da die Orte auf unserem weiteren Weg keine touristische Bedeutung haben, bleiben wir in dieser Nacht in Hevize.

Der immerwarme Badesee von Helvice

Datum 20.09.2009

Strecke
Hevice - Fertôzenatmiklôs

Distanz
140 km

Durchschnitt
21,6 km/h

Wir verlassen Herviz und werden gleich mit heftigen Bergen und entsprechenden Anstiegen konfrontiert. Wir fahren in nordwestlicher Richtung, und die Straße schlängelt sich an den Bergen entlang,

Hügelige Landschaft

Größter Ort auf der Strecke ist Szombathely. In dem Ort tritt eine Gruppe Roma und Sinti und bietet folkloristische Musik und Tanz dar.

Eine kurze Rast

Es ist wieder sehr warm und die Steigungen lassen uns zusätzlich schwitzen. Zur Erfrischung gibt es eine Brunnentaufe.

Alte Brücke in dem Ort Aranyod

Abkühlung in Szombathely

Roma/Sinti-Vorführung mit Tanz und Musik

Im weiteren Verlauf treten die Berge in den Hintergrund zurück. Gegen 18 Uhr beginnen wir langsam eine Herberge zu suchen. Außer dem 4-Sterne-Schloss-Hotel in Csepreg finden wir vorerst keine Unterkunft.

Rekordversuch

Die 100-km-Marke ist weit überschritten. In Fertôzenatmiklôs geht die Suche weiter und am Ortsausgang finden wir eine Privatpension. Der Vater der Vermieterin bereitet noch ein Wiener Schnitzel und stellt Bier bereit, so dass der Tag nach 140 km ausklingen kann

Weggabelungen

Datum 21.09.2009

Strecke
Fertôzenatmiklôs - Wien

Distanz
109 km

Durchschnitt
km/h

Bei gutem Wetter fahren wir los. Die Gegend ist meist flach ohne wesentliche Steigungen. Nach einigen Kilometern erreichen wir die Grenze nach Österreich. Zum Neusiedler See hin wir vermehrt Wein angebaut.

Weinlesehelferinnen freuen sich über passierden Radfahrer

An der Johann-Riesner-Siedlung verlassen wir die Straße B51 und fahren auf Rad- und Wanderwegen zum See. Zuerst passieren wir ganz flache "Tümpel", fast ausgetrocknete Salzseen. Von einem Aussichtsturm haben wir einen weiten Blick über das Seegebiet.

Der Salzsee Zicklacke

Unser Weg führt am Ostufer des Sees entlang; meisten frei vom Kraftverkehr, Die größte Teil des Ufers ist mit einem Schilfgürtel zugewachsen. Am schilffreien Bereiche sind Badestrände angelegt, die nur durch Zahlung eines Entgeltes zugänglich sind. Größerer Ort ist Podersdorf mit einem Bootsanleger und Strandbad.

Podersdorf

Am nörlichen Seeufer legen wir in dem Ort Neusiedl am See eine Mittagspause ein. Der Radweg umkurvt in weiterem Abstand den Uferverlauf. Ab Winden verlassen wir im rechten Winkel den See. Während wir den ganzen Tag ohne größere Steigungen ausgekommen sind, geht es jetzt in Serpentinen von 125 m üNN auf 275 m.

Winden am See

Wir fahren in nördlicher Richtung und kommen in das Einzugsgebiet von Wien. In der Ebene fahren wir über die stark befahrenen Straßen B60 und B9 und am Wiener Flughafen Schwechat vorbei. Wir fahren nun Donau aufwärts, aber es gibt hier vorerst keine Möglichkeit, den Donauradweg zu erreichen. Erst am Hafen Fredenau gelangen wir zu der Donauinsel mit dem schon vorher befahrenen Radweg. Danach müssen wir noch auf vielbefahrenen Straßen östlich der Donau bis zu unserem Hotel an der Stadtlauer Straße fahren.

Donauschleuse