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Himmelfahrtskommando 2004 des ADFC Bochum
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Das diesjährige so genannte „Himmelfahrtskommando“ sollte
eine Neuheit in die schon als Traditionsveranstaltung zu wertende Fernfahrt
des ADFC Bochum bringen: Erstmals sollte ein Ziel innerhalb von zwei Tagen
angesteuert werden, damit rückte die deutsche Hauptstadt Berlin als Ziel in
greifbare Nähe. Als Fahrtroute war im wesentlichen die Bundesstraße 1
auserkoren worden, die aber ausgerechnet im schwierigsten Teil der
Weserberglandes für Radfahrer gesperrt war. Vom Himmelfahrtskommando 2002 war jedoch eine Ausweichroute über
den Hauptkamm des Eggegebirges bei Altenbeken bekannt; damit war zumindest
mit den Sperrungen kein Handicap verbunden. |
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Himmelfahrtstag, 20. Mai 2004
Abfahrt:
5: 30 Uhr Ankunft in Velschede Strecke:
290
km Somit trafen sich am Morgen des 20. Mai 2004 um 05:00
insgesamt neun Radfahrer mit ihren Rennrädern am Bochumer Hauptbahnhof, um
die Herausforderung anzugehen. |
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Nach den in den Vorjahren gemachten Erfahrungen war das
erste Mal ein Auto mit Anhänger als motorisiertes Begleitfahrzeug dabei, das
von einem weiteren ADFC-Mitglied gesteuert wurde. In Dortmund und Unna
stießen noch drei weitere Teilnehmer zur Gruppe, die dann komplett war. Zwei
dieser Teilnehmer hatten als Fahrzeug ein Liegerad. |
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Die Weiterfahrt ließ sich bei einem mäßigen Rückenwind gut
an, so dass wir auf der Bundesstraße 1 gut in Richtung Osten voran kamen. Ab Paderborn
war es dann aber schon wieder vorbei mit dem Radeln auf dem flachen Land, die
besagte Sperrung der B1 kam in Sicht und zwang uns auf gut ausgebaute
Seitenstraßen und Feldwege. Für Proviant und Getränke war ausreichend gesorgt. |
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Nach der Durchquerung
von Paderborn durch die Fußgängerzone konnte dann der erste Gebirgsteil der
Strecke in Angriff genommen werden, der dann in der Überwindung des 370 m
hohen „Rehbergpass“ im Eggegebirge gipfelte. Eisenbahnviadukt in Altenbeken |
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Helmut ist weg! Nach Altenbeken geht es links zur Anhöhe
des Rehbergpasses, und wer vorfährt, hat manchmal mehr vom Radfahren... |
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Liegerad
gegen konventionell, am Berg scheiden sich die Systeme. |
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Der Aufstieg zum Rehbergpass ist geschafft. Die
ausgiebige Pause auf der Passhöhe wurde sichtlich genossen, während
Helmut sich mit der Ersatzfahrrad auseinandersetzten muss. Das Karren an
seiner Sattelstütze entpuppte sich als Rahmenbruch!! Aber Heinz hat auch
diese Situation einkalkuliert – ein Ersatzrad ist zur Stelle. Dann ging es mit
einer Schussfahrt weiter ins hügelige Weserbergland ging |
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Nach der Überquerung der Weser mit einer Fähre in der Nähe
des Atomkraftwerks von Grohnde stand mit dem Deister bei Hameln eine weitere
Gebirgsquerung an, die aber von uns recht locker bewerkstelligt werden
konnte. Kurz hinter dieser Gebirgsquerung stießen wir erneut auf
die B1, auf der es dann immer noch mit Rückenwind weiter gen Osten ging. |
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Am Abend erreichten wir dann unser Nachquartier in einem
Hotel in der Nähe von Braunschweig. Auf den letzten Kilometern fing es noch
an heftig zu regnen, was unserer Motivation aber keinerlei Abbruch tat. Am Ankunftsort im Hotel war dann eine ordentliche Ladung
Nudeln als Abendessen angesagt, bevor wir uns am Abend zeitig zu Bett
begaben. |
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Freitag, 21.05.2004
Strecke:
240
- 250 km Im Hotel hieß es schon um 05:30 aufstehen und frühstücken,
bevor es dann um 07:00 auf der B1 weiter Richtung Osten ging. Das Wetter hielt sich bis Braunschweig, danach öffnete der
Himmel sämtliche Schleusen und es
regnete in Strömen bei unangenehm niedrigen Temperaturen. Wir trafen uns dann
im Bahnhof von Helmstedt und beratschlagten, wie es denn nun weiter gehen
sollte. Nach einer
gemeinschaftlichen Abstimmung brach unser Tourenleiter die Fahrt ab, da sich
das Wetter auch in der Zwischenzeit nicht bessern wollte. Diskussion im Bahnhof, Füße
nass, Trickot nass
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Langsam trocknete das Trickot und die Nässe in den Schuhen
war nicht mehr so schlimm. Unser Begleitfahrzeug war von Helmstedt wieder nach Bochum
zurückgekehrt, so dass wir das Gepäck auf dem Rad mitnehmen mussten und uns
selbst verpflegen mussten. In Burg bot sich hierfür eine Bäckerei an, die
noch ausreichend Backwaren für vier hungrige Radler feilbieten konnte. |
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Vier von den Fahrtteilnehmern (darunter auch ich) wollten allerdings
weiter. Unser Tourenleiter wollte mit
dem großen Rest der Teilnehmer mit der Bahn weiter nach Berlin fahren und
versprach, am Brandenburger Tor auf uns zu warten. Wir zogen uns der
Witterung entsprechend um und es ging weiter. Unser Optimismus sollte belohnt
werden, denn etwa 20 km westlich von Helmstedt hörte es tatsächlich auf zu
regnen. Zwei Stunden später durchquerten wir Magdeburg und erst
jetzt war es allen klar, dass wir es schaffen würden. |
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Die B1 blieb auch weiterhin unsere Begleiterin. Nach der Überquerung der
Elbe zog sie sich über Kilometer ohne eine Kurve durch die flache Landschaft.
Meistenteils ging es dabei durch Kiefernwälder, so dass wir sehr häufig wie
durch einen grünen Tunnel fuhren. Ab Brandenburg verließen wir die B1, wobei
Rainer verloren ging. Der hatte einen nicht ganz richtigen Weg nach Berlin
über den unvollständig ausgebauten Radweg der B5 eingeschlagen (die B5 ist
von Nauen bis Berlin Kraftfahrzeugstraße), während die Dreiergruppe über
abgelegene Dörfer fuhr um Berlin zu erreichen. In Berlin-Spandau,
Kreuzung B2/B5 traf man sich dann wieder (Handy machts möglich). |
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Dann gemeinsamer Kurs
auf das Brandenburger Tor, immer geradeaus – Ernst-Reuther-Platz und Goldelse
in der dritten Spur genommen, wurden die letzte Kräfte mobilisiert. Um 21:15
nach Umkurven einiger Zelte war das Brandenburger Tor erreicht. Das Ankunftsbier war
besorgt uns schmeckte wieder besonders gut.
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Die Rückfahrt erfolgte
dann ab 00:15 mit dem Nachtzug im Liegewagen. Sekunden vor Abfahrt des Zuges
öffnete sich nochmals die Zugtür, und auch der vermisste Peter war wieder aufgetaucht!!
Er war mit seinem Liegerad vom Helmstedt nach Magdeburg mit der Bahn gefahren
und hatte von dort seine Radfahrt fortgesetzt. Um 05:30 waren wir
wieder in Bochum.
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