Wir haben uns zu einer Fahrradtour im östlichen Ruhrgebiet verabredet. Damit die Radfahrstrecke nicht zu lang wird, fahren wir mit der Bahn nach Duisburg. Heute benutze ich zum ersten Mal den RRX,
der auf der Ruhrgebietsstrecke eingesetzt wird. Die Doppelstockwagen sind gut aufgeteilt und bieten mehr Platz für Fahrräder als die Regionalbahnzüge.
Auf der folgenden Schwannenstraße erreichen wir die Schwanenbrücke, die den Innenhafen überbrückt. Der Innenhafen mit den alten Kränen und renovierten Lagerhäusern bildet
jetzt die Duisburger Flairmeile.
Auf der linken Rheinseite liegt dfer Ortsteil Hombruch. Wir fahren zuerst auf der Duisburgerstraße rheinabwärts und kommen an dem Industriegelände der Venator (ehemals Sachtleben) vorbei.
Wir müssen einige Bahnanschlüsse überqueren, die mit solchen Labyrinthen gesichert sind. Dann gelangen wir zu dem Fuss-/Radweg direkt am Rhein. Manchmal wird es hier recht eng, insbesondere wenn noch andere Fahrräder entgegen kommen. Bald erreichen wir die
Friedrich-Ebert-Brücke, die nach Duisburg-Ruhrort auf der rechten Rheinseite führt.
Wir kommen zu einem kleinen Hafenbecken, und hier doziert Heinz über einen Turmbau. Das ist nämlich der Hebetrurm einer Eisenbahntrajekts gewesen, als es noch keine Rheinbrücke gab. Die Eisenbahnwaggons wurden ab 1852 über eine schiefe Ebene auf eine Fähre verladen und ein paar Jahre später wurden die Waggons hydtralulisch angehoben und auf die Fähre geschoben.
Auf der anderen Seite der Friedrich-Ebert-Brücke schließt sich der Rheinpreußenhafen an, der 1906 erbaut wurde, um die Kohle der Zechen Rheinpreussen und Friedrich-Heinrich umzuschlagen. Über den
Hafen führt eine schmale Hubbrücke aus den 1930er Jahren. Die Brücke war mal Bestandteil des Rheinradweges, aber wie wir feststellen konnten, ist die Brücke leider gesperrt und in einem schlechten Zustand.
Einige Kilometer weiter erreichen wir zwei Brückenbauwerke. Zuerrst die Eisenbahnbrücke und direkt dahinter liegt die Beckertwerther Brücke, über die die A42 verläuft. Links von uns steht das gemauerte
Schachtbauwerk über dem Schacht Gerd, der zu der Zeche Walsum gehörte. Die beiden Brücken kann man direkt unterqueren.
Wir fahren weiter auf dem breiten geschotterten Radweg auf dem Rheindeich. Das Gelände des Stahlwerkes von Thyssenkrupp ist zumeist hinter dem Grünstreifen am Rhein verdeckt. Das Kraftwerk Walsum auf der
anderen Rheinseite ist gut zu erkennen. Dazwischen steht der noch erhaltenen stählerne Fördertumr der Zeche Walsum, auf dem das mittlerweile verpönte Wort "Kohle" für den Rohstoff wirbt.
Wir fahren am Rand des Duisburger Stadtteils Baerl und radeln dann auf der Straße durch das Binsheimer Feld und erreichen dann Orsoy. Der Ort am Niederrhein wird durch seine kleinen schmucken
Häuser geprägt. Zum Rhein hin ist er Ort mit einem hohen Deich geschützt, an dem die Durchfahrt bei Hochwasser geschlossen werden kann.
Anschließend überqueren wir den Walsumer Nordhafen und vor uns liegt das stillgelegte Kohlekraftwerk Voerde.
Hier wird es angenehmer und ländlicher. Kurz danach erreicht man den Rotbachsee. Der Bach ist zwar begradigt, aber das Wasser ist klar. Es geht durch ein Waldgebiet und an Feldern vorbei. Die Kirchheller Heide
schlileßt sich an, und hier sind wir an dem schönen Sonntag viele Menschen auf dem Rad oder zu Fuß unterwegs.
Wir erreichen den alten Postweg und die Grafenmühle. Hier ist der Teufel los; an der Grafenmühlen treffen sich die Biker. Wir bahnen uns
den Weg zwischen den Motorradfahrer. Ein paar hundert Meter weiter befindet sich "Elkes Treff", die Biker schaffen es nicht soweit. Hier treffen sich eher die Radler, und da
der Biergarten nicht übefüllt ist, legen wir die Pause ein. Es gibt Currywurt und Pommes mit Majo, und der schlimmste Hunger ist erstmal behoben.
Wir radeln an den Bergehalden der Zeche Prosper-Haniel vorbei und durch das Naturschutzgebiet Koellnischer Wald. Die Autobahn A2 wird überquert und dann erreichen wir auf einer
Allee die Bottroper Stadtteiche. Danch geht es durch das Stadtgebiet von Bottrop und entlang des Propserparks, auf dem die Schachtanlage Prosper III gestanden hat und am Rand sind Wälle aus
den Kokereialtlasten aufgetürmt worden.
Wir fahren nördlich der Halde Beckstraße, auf der der Tetraeder tront. Wir passieren die renovierten Gebäude der Schachtanlage Arenberg Fortsetzung und fahren dann durch den mit einem Radweg ausgestatteten Grünstreifen
in Welheim.
Den Kanal verlassen wir gleich wieder und wir nehmen die Nordsternweg, eine ehemalige Bahntrassse, die die Zollvereinschachtanlagen mit dem Kanal verbunden hat.
Wir radeln bis zur B227. Irgendwo liegt hier Grenze zu Wattenscheid, und wir fahren durch die Felder bis zum REAL-Gelände an der A40. Hier passiert Heinz
das Gelände der Brennerei an Hof Schulze-Kemna.
Wir wollen gmeinsam bis Munscheid radeln. Die Radwegeverbindug ist hier sehr dürftig; die Berliner Straße hat keinen Radweg und eine Alternative gibt es kaum; nur große Umwege, sehr schlechte Wegstrecken mit
ganz vielen Steigungspassagen. Dann geht es auf den Zeppelindamm; aber nur ein Randstreifen, der als LKW- und Anhängerparkplatz genutzt wird; welche Vergeudung!!
In Muscheid trennen sich die Wege, und ich fahre noch über bekannte Wege nach Witten zurück.