In dem "Usedomer
Winkel" an dem Ort Karnin stehen noch wesentliche
Teile der Eisenbahnhubbrücke, die Usedom mit dem
Festland verbunden hat. Die Brücke wurde Anfang der 30er
Jahre gebaut, hat aber nicht lange gehalten. In den
letzten Kriegstagen sind die Brückenpfeiler gesprengt
worden. Erhalten geblieben ist der Hubteil, und zwar
konnte der Fahrweg angehoben werden, um Schiffe passieren
zu lassen. Hierfür waren Gegengewichte angebracht und
eine Getriebeanordnung. Die Konstruktion ähnelt dem
Schiffshebewerk in Niederfinow. Die Eisenbahntrasse war
zweispurig und gestattete den Berlinern einen schnellen
Wochenendtrip nach Usedom, zumindst für diejenigen, die
sich das leisten konnten. Es war geplant, die Reste
abzureißen, aber eine Bürgerinitiative hat das Bauwerk
gerettet. Der ehemalige Bahnhof ist 1999 renoviert worden
und wird jetzt als Museum genutzt, ein Besuch ist
empfehlenswert. |
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