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Frühjahrsradtour 2012 Thüringer Städtekette, Strecke: Reuden (Elster) – Wettin (Saale) Datum: 20. März 2012 Distanz: 89 km |
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In unserer Pension gab es am Abend
die Ostklassiker Soljanka und Bauernfrühstück. Um kurz nach 9 Uhr sitzen wir wieder
auf dem Rad. Wir wollen an dem Braunkohletagebaugebiet Profen südlich
vorbeifahren, um nach Weißenfels zu gelangen. |
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Auf dem Weg werden wir dann von einem
Mitarbeiter der MiBrAg (das ist die Mitteldeutsche Braunkohle AG)
aufgehalten, die gerade Bohrungen durchführen. Aber er weist auf einen
anderen Weg hin, der aber nicht auf der Garminkarte durchgehend dargestellt
ist. Die Straßenanbindungen ändern sich wohl schnell mit dem Fortschritt des
Tagebaus. |
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Die Straße führt mitten durch das
Tagebaugebiet. Links der aktive Tagebau von Profen, und rechts etwas verdeckt
das Abbaugebiet von Schwerzau. Bis 2034 gibt es hier wohl noch genug
Braunkohle und dann wird’s wohl einen neuen See geben. |
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Der weitere Weg Richtung Saale. Die
Sonne kommt nun richtig raus. Rainer tauscht die lange gegen die kurze
Radhose; Klaus hält sich derweil noch etwas zurück. In dem Ort Hohenmölsen
gibt es erst einmal zwei Capuccini. |
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Weiter geht es durch ein Gebiet mit
ausgedehnten Feldern; meist ist der Boden frisch gepflügt oder zartes
Winterweizengrün überspannt die Felder. Es geht durch kleinere Straßendörfer.
Der nächste größere Ort ist dann Weißenfels. Wir kommen zuerst zu dem
Schloss, das oberhalb der Altstadt liegt. Es ist halb restauriert; der
restaurierte Teil ist hell angestrichen, auf der anderen Seite der Gemäuer
bröckelt der Putz. Die Stadt mit dem belebten Marktplatz mit viel
historischer Bebauung aus der Gründerzeit liegt unterhalb des Schlosses. |
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Von dort geht es durch den Ort
Reichhardtswerben zum Großkaynaer See. (Wer soll sich denn solche Namen
merken ??). Auf kleinen Nebenstraßen geht es zu dem See. Die Landschaft ist
hügelig; Schuld ist wohl wieder die Eiszeit, welche die Oberfläche geformt
hat. |
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Der Großkaynaer See ist ein
gefluteter Tagebau und die Uferbereiche ähneln einer Mondlandschaft. Um den
See führt ein asphaltierter Rad- und Fussweg; also kein Autoverkehr im
Umkreis. Dahinter schließt sich der
Runstedter See an, den wir auch halb umrunden. |
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Irgendwo vor Merseburg kommen wir an
einem Plattenbau vorbei, der irgendwie zuviel ist und wohl dem Abriss geweiht
ist. Der Weg führt abseits der Saale durch landwirtschaftliches Gebiet; eine
große Biogasanlage und wieder weite landwirtschaftlich genutzte Flächen. |
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Dann kommen wir nach Merseburg. Der
Ort hat eine schöne Altstadt am Ufer der Saale; aber es fehlt noch der
Merseburger Dom. Der folgt dann im weiteren Verlauf der Saale. Hinter dem
„Krummen Tor“beginnt das Domarial. Dort befindet sich nicht nur der Dom,
sondern auch das Schloss und der Schlossgarten. In den Gebäuden hat sich
jetzt die Kreisverwaltung breit gemacht. Jedenfalls architektonisch sehr
reizvoll und wir verbringen dort längere Zeit. |
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Diese Bilder sind alle aus Merseburg
und dem Domarial. |
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Von dem Schloss geht es herunter zu
dem Saaleuferweg. Wir fahren weiter auf dem Saaleradweg. Teilweise direkt am
Fluss; manchmal auch weiter weg mit hügeligen Passagen und manchmal haben wir
auch nicht aufgepasst. Dann müssen wir auch auf Kopfsteinpflasterbelag
fahren: Beim Klaus klappert der
Rückstrahler, der Deckel der Zahnpastatube löst sich und bei Rainer fällt der
Klingeldeckel ab. Nun ja, noch reparabel. |
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Dann am Horizont wieder
Plattenbauten, die Halle ankündigen. Wir fahren parallel zur Saale in die
Innenstadt. Hin und wieder passieren wir zerfallene Fabrikanlagen. Wir erreichen den zentralen
Marktplatz mit der Marktkirche und dem roten Turm. Im Freien genießen wir mit
den Hallensern das schöne Wetter bei einem Eis. Durch Wohngebiete mit viel
Gründerzeitgebäuden gelangen wir wieder zur Saale. Hier ist offensichtlich das
Naherholungsgebiet. Ausflugsdampfer liegen am Ufer und am „Krug zum grünen
Kranze“ queren wir den Fluss. |
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Dann gibt es noch einen spektakulären
Unfall: Beim Anstieg zu einer Saalebrücke dringt ein herabhängender Ast
oberhalb der Stirn unter Rainers Helm und der Ast verkeilt sich dort. Der Ast
zieht an dem Helm und Rainer wäre fast von dem Kinngurt erdrosselt worden.
Zum Glück gibt das Gurtband an der Einbindung des Verschlusses nach, so dass
der Helm von Rainers Kopf gerissen wird. Eine kleine Schramme konnte als
Beweis durch Klaus diagnostiziert werden. |
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Bei Neubrachwitz überqueren wir mit
einer Kettenfähre die Saale; vorher eine Abfahrt auf rotem Kopfsteinpflaster
der übelsten Sorte. Es dämmert langsam, und Abendrot liegt über der Saale. |
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Auf einem Rad- und Fussweg geht es
nordwestlich. Schließlich nehmen wir in Wettin Quartier; aber vorher heißt es
noch über Kopfsteinpflaster den Ortsmittelpunkt zu erreichen. Die Pension
„Cafe Werner“ har einen günstigen Übernachtungstarif und es gibt wieder
Soljanka (lecker) und Bauernfrühstück. |
18./19. März |