Nach dem zweitägigen Aufenthalt sind Heinz und Rainer wieder einigermaßen von der Erkältung genesen, so dass die Radtour fortgeführt werden kann. Wir verlassen Prag in östlicher Richtung und fahren durch die Vororte Hostivice und Unhost. An dem Sonntagmorgen herrscht zum Glück wenig Verkehr, so dass wir stressfrei die Hauptstadt verlassen können. Wir fahren durch die Vororte und müssen aufpassen, nicht auf die Autobahn zu kommen, was nicht immer ganz gelingt..
Vor dem Ort Slany gelangen wir auf die größere Bundesstraße 7, und dann geht es geradlinig in nordwestlicher Richtung. Es folgt ein flaches Teilstück, und so kommen wir rasch voran. Vor dem Ort Louny biegen wir wieder auf eine Nebenstraße ab. Die Straße ist in vielen Abschnitten als Chaussee ausgeführt und die zwischendurch vorkommenden Apfelbäume tragen reife Früchte, die zum Essen einladen. Hier treffen wir auch andere Radfahrer, so eine Rennradfahrerin, an deren Fersen wir uns heften, so dass Heinz sich beschwert, dass dies doch kein Himmelfahrtskommando sei.
Dann kommen wir nach Zatec und hier legen wir eine kurze Pause ein. Die Stadt hat einen großen zentralen Marktplatz, der von Patrizierhäusern mit Bogengängen umsäumt ist. Auf dem Platz wird an diesem Tag ein Schauspiel aufgeführt wurde. Viele Dorfbewohner haben sich versammelt, aber wir haben die Handlung natürlich nicht so ganz verstehen können.
Wir fahren weiter auf der Nebenstraße 225. Von hier sieht man ein Kraftwerk und eine große Umspannstation. Von dem großen Stausee Nechranicka prehrada sehen wir von der Straße aus nicht allzu viel, da der See in einer Senke liegt. Die weitere Route führt uns an dem Fluss Ohre (Eger) entlang nach Kadan.
An dem Spätnachmittag haben wir von der Flussbrücke einen herrlichen Blick auf Kadan. Der Ort ist von einer gut erhaltenen Stadtmauer umfasst. Die historische Architektur ist gut erhalten und kaum durch unpassende Neubauten verschandelt. Mit andern Worten, der richtige Platz, um die Nacht zu verbringen.
An der Stadtmauer finden wir ein kleines Hotel, und wir können uns hier Einzelzimmer erlauben. Der Platz für die Räder ist etwas beengt, da noch ein Radlerpaar aus Dänemark dort Quartier bezogen hat. Sie sind mit selbst gebauten stabilen Klapprädern unterwegs, die auch in ein Eisenbahnabteil mitgenommen werden können. Es ist noch warm genug, um am Spätnachmittag im Biergarten zu verweilen. Auf dem Bild das beleuchtete Rathaus.