In Tübingen verlassen wir den Neckar; wir fahren nunmehr an dem schmalen Fluss Ammer in westlicher Richtung. Die Berge weichen zurück, aber es geht sogleich kontinuierlich bergauf.
Der Weg führt durch Dörfer wie Poltringen, Gülstein und Gaufelden. In dem Kern der Dörfer befinden sich alte Fachwerkshäuser während in den Randbereichen Neubauten entstanden sind.
Dann nach Oberjettingen hin wird es immer steiler und gleichzeitig weht uns ein heftiger Wind entgegen. Das Land ist offen und der Wind kann sich frei entfalten. Am anstrengensten ist das letzte Teilstück zum Wasserturm von Oberjettingen; mit 10 km/h geht es bergan.
Wir erreichen eine Höhe von 617 m, und haben den zweiten Zenit der Tour erreicht.
Dann folgt die Abfahrt ins Nagoldtal. Da der Wind Laub und Äste auf die Straße weht und es geregnet hat, müssen wir uns bei der Abfahrt zurückhalten.
In Emmingen treffen wir auf die Nagold. Das Flusstal ist sehr schmal und die Bundesstraße 463, der separate Radweg und die einspurige Eisenbahnlinie teilen sich das Flusstal. Die Hänge sind bewaldet, so wie sich das für den Schwarzwald gehört.
Der erste Schauer in Emmingen geht noch glimpflich ab; wir können die Regenbekleidung bald wieder ausziehen
Der Fluss windet sich in engen Schleifen, und die Wasserkraft wird seit langer Zeit genutzt; sei es durch Wasserräder oder Turbinenkraftwerk.
Dann aber entladen sich die dunklen Wolken, die uns schon die ganze Zeit begleiten. Schnell müssen wir die Regenbekleidung überziehen, um uns vor dem Regen zu schützen. Dann eine jähe Unterbrechung der Tour, mehrere Bäume sind durch den Sturm umgeknickt und wir müssen umkehren und den Weg über die Bundesstraße nehmen.
Die Regenfahrt zieht sich bis Pforzheim hin.
In Pforzheim suchen wir eine Bäckerei auf, und dann hat sich der Regen zu Glück gelegt. Wir fahren noch ein Stück an der Nagold entlang und dann zum Bahnhof. Weiter geht es in nördlicher Richtung;
aber wer dachte mit den Steigungen wäre es jetzt zu Ende, der lag falsch. Wir haben gelernt, dass Pforzheim in einem Talkessel liegt.
Unser weiterer Weg führt durch Göbringen und Königsbach. Weiter geht es an dem schmalen Fluss Pfinz entlang, und hier liegt der Radweg direkt neben der Eisenbahntrasse.
Dann erwischt uns nochmal der Regen.
Die Sonne nähert sich dem Horizont und bizarre Wolken stehen am Himmel und es gibt noch einen Regenbogen.
Es regnet nochmal in Streifen. In Grötzingen hört der Regen auf, und dann gibt es am Spätnachmittag noch eine rasante Fahrt in Richtung Karlsruhe. Hinter Durlach führt der Weg über
3 Kilometer an einer verkehrsreichen Straße über die Autobahn und über Bundesstraßen und dann erreichen wir im Dunkeln Karlsruhe. Um 20 Uhr kehren wir in das Ibis-Hotel.