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Frühjahrsradtour 2017

Tschechien

Chemnitz – Olbernhaus - Plzen - Stribo - Bela Nad Radbuzou – Neustadt an der Waldnaab - Weiden - Nürnberg

Datum:
24. April 2017
Strecke:
Cerveni Hradek - Valec
Streckenlänge:
72 km
Bild
Am Morgen strahlt unser Schloss Cerveny Hradek in der Morgensonne. Wir entdecken auf der anderen Schlossseite einen ebenerdigen Zugang; am Abend zuvor haben wir die Räder die Treppen hochgewuchtet. Das Schloss liegt im Wald verborgen und an einem Seitenflügel befindet sich ein See.
Es geht dann wieder nach Jirkov bergab. Die Landschaft ist von dem Braunkohlenbergbau geprägt; die Seen sind Hinterlassenschaften der Tagebaue und die Kühltürme der Braunkohlekraftwerke sind kilometerweit zu sehen
Direkt hinter dem Ort Brezno steht ein großer Braunkohlebagger, dem wir recht nahe kommen.
Unsere Straße ist von Obstbäumen gesäumt, die in Blüte stehen.
Danach erreichen wir den See Vodni Nadrz Nechranise, wohl auch ein Hinterlassenschaft des Braunkohlebergbaus, und wir fahren an der langen Staumauer entlang. Im Hintergrund ist noch das Erzgebirge auszumachen; wir entdecken noch eine schneebedeckte Bergspitze.
Einige Kilometer hinter dem Stausee erreichen wir den Ort Kadan an der Eger (Ohre). Die Stadt hat eine eindrucksvolle Silhouette.
Dann kommt uns (Heinz und Rainer) der Ort bekannt vor; vor 10 Jahren haben wir auf der Radtour von Prag nach Chemnitz hier übernachtet.
Unser Mittagessen gibt es in dem Restaurant an dem zentralen Marktplatz gegenüber der barocken Kirche. Mit Schnitzel und Palatschinken sind wir erstmal gesättigt.
Die Sonne hat sich heute durchgesetzt; peu á peu landen die wärmeren Kleidungsteile in der Packtasche und endlich kommt auch die kurze Radhose zum Einsatz. Das Wetter ist gut, aber der Weg ist sehr anstrengend. Es geht andauernd bergauf und bergab; es fängt direkt hinter Kadan an. Heinz hat gut lachen; er hat sich ein Pedelec zugelegt und er muss angeblich die Steigungen mit größerem Tempo nehmen, damit der Motor noch mitläuft, während die anderen sich dahinter abmühen.
Landschaftlich ist es recht reizvoll, hügeliges Terrain, kleine Dörfer. In den Vorgärten laufen die Hunde, die uns bellend begrüßen. Zum Glück ist immer noch ein Zaun zwischen uns und den Hunden…
Manche Häuser sind schon ziemlich heruntergekommen, die Tschechen haben halt weniger Einkommen und müssen mehr improvisieren. Wir sind so richtig in der Pampa, die Kräfte gehen auch so langsam aus und der trip adviser und die Datenbank der OSM-Karten weisen im Umfeld kein Hotel aus… Dann entdeckt Heinz ein Hotel und Restaurant in dem kleinen Ort Valec. Zur Belohnung gibt es erstmal ein Bier. Es ist 17 Uhr und wir sitzen erst noch im Biergarten, bis es dann wieder kälter wird.
Zweimal haben wir heute Anstiege von 250 / 330 Hm (Höhenmeter) auf 600 Hm bewältigen müssen und dann haben wir noch heftigen Gegenwind (wir fahren in südwestliche Richtung); das bringt uns zum Schwitzen. Die mittleren Gänge kamen heute fast nicht zum Einsatz.