Der Campingplatz hat einen Nachteil; er liegt genau in der Einflugschneise zum Flugplatz von Brüssel, so dass am Abend ununterbrochen Flugverkehr herrscht. In der Nacht war es aber dann doch ruhig.
Die Wasser- und Eisenbahnwege führen zu der Stadt Leuven. Ich bleibe östlich der umfäglichen Bahnanlagen und fahre am Zentrum von Leuven (Löwen) vorbei.
Es sieht nach einem historischen Arbeiterstadtteil aus. Während bislang die längsten Steigungen auf Brückenrampen begrenzt waren, wird es langsam hügeliger.
Ich radele dann ins Zentrum von Tienen und trinke in einem Cafe neben der Sint-Germanuskerk einen Kaffee.
Ich bin in der Provinz Limburg und hier wird wieder intensiv Landwirtschaft betrieben, auch gibt es wieder viele Obstplantagen.
Daneben steht der Abteilturm aus dem 11. Jahrhundert, den man auch besteigen kann. Aber bei einer Radtour fehlt dazu die Zeit und der Aufpasser für das Fahrrad.
Es geht durch das Dorf Brüskens und es folgt ein schnurgrader Wegabschnitt, der bis Tongeren reicht. Auf der Strecke finde ich keinen Campingplatz. Der nächste Platz liegt an der Maas, und da das Rad gut rollt, glaube ich, den noch halbwegs bei der Dämmerung erreichen zu können. Bei genauerem Hinsehen fällt mir aber auf, dass der ja auf dem andern Ufer der Maas liegt, aber es gibt weder eine Brücke noch eine Fährverbindung auf dem direkten Weg zu dem Platz, so dass die Möglichkeit ausscheidet.
Nach Fragen in dem Dorf Val-Mer wird mit ein Platz in einem Wohnwagen angeboten, der in einem großen Garten steht, der mit allen möglichen Gegenständen (römisches Denkmal, Doppeldeckerbus, altem Pickup) gestaltet ist. Der Platz wird mir dann für 75 Euro angeboten; da es dunkel wird, stimme ich wegen fehlender Alternative zu.
Auf der Terrasse kann ich ausgiebig meine Vorräte verspeisen, aber die Mücken greifen schon an. Viel schlimmer wird es in dem Wohnwagen, in den viele Mücken eingedrungen sind und die mich ausgiebig überfallen. Mehrere Mückenkillaktionen in der Nacht waren nur bedingt erfolgreich, es waren danach immer wieder etliche Mücken im Wohnwagen unterwegs. Hier bin ich kaum zum Schlafen gekommen. Zelt war besser!