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Spätsommerradtour 2024

Niederlande und Belgien

von Venlo nach Aachen über Vlissingen

Datum:
03.09.2024
Strecke:
Werchter - Val Mer
Streckenlänge:
106 km
Bild
Der Campingplatz hat einen Nachteil; er liegt genau in der Einflugschneise zum Flugplatz von Brüssel, so dass am Abend ununterbrochen Flugverkehr herrscht. In der Nacht war es aber dann doch ruhig.
Am Morgen radele ich zuerst in südliche Richtung, bis ich bei Wijgmaal den Kanal Leuven-Dijle, den Fluss Dijle und die Bahnlinie erreiche.
Die Wasser- und Eisenbahnwege führen zu der Stadt Leuven. Ich bleibe östlich der umfäglichen Bahnanlagen und fahre am Zentrum von Leuven (Löwen) vorbei.
Hier am Rande der Stadt komme ich an einem Wohngebiet mit älterer Bebauung vorbei.
Es sieht nach einem historischen Arbeiterstadtteil aus. Während bislang die längsten Steigungen auf Brückenrampen begrenzt waren, wird es langsam hügeliger.
Als Ausgleichssport kann man hier auf einem stationären Rad die Kurbel drehen.
Hier geht es auf manchmal recht schmalen Wegen...
und auch auf kurzen Kopfsteinpflasterabschnitten schon heftiger bergan.
Schön finde ich hier die grafische Gestaltung der Eisenbahnbrücke.
Ich erreiche die Ruine der Paterskerk, die zu dem Beginenhof von Tienen gehört. Die Kirche wurde 1944 im Zweiten Weltkrieg beschädigt und bei einem Brand 1976 total zerstört, so steht es auf dem Hinweisschild.
Ich radele dann ins Zentrum von Tienen und trinke in einem Cafe neben der Sint-Germanuskerk einen Kaffee.
Am Stadtrand komme ich an einer alten Industrieanlage vorbei.
Ich bin in der Provinz Limburg und hier wird wieder intensiv Landwirtschaft betrieben, auch gibt es wieder viele Obstplantagen.
Die nächste Stadt mit historischer Bausubstanz ist Sint Truiden. Am großen Markt steht das Rathaus mit dem Belfried und die Liebfrauenkirche.
Daneben steht der Abteilturm aus dem 11. Jahrhundert, den man auch besteigen kann. Aber bei einer Radtour fehlt dazu die Zeit und der Aufpasser für das Fahrrad.
Östlich von Sint Truiden komme ich an einem Burgturm vorbei. Es ist der Torenbrucht, ein Burgturm aus dem 12. Jahrhundert.
Hier gibt es auch Beerenplantagen, die Büsche ranken an einem Holzgerüst.
Es geht durch das Dorf Brüskens und es folgt ein schnurgrader Wegabschnitt, der bis Tongeren reicht. Auf der Strecke finde ich keinen Campingplatz. Der nächste Platz liegt an der Maas, und da das Rad gut rollt, glaube ich, den noch halbwegs bei der Dämmerung erreichen zu können. Bei genauerem Hinsehen fällt mir aber auf, dass der ja auf dem andern Ufer der Maas liegt, aber es gibt weder eine Brücke noch eine Fährverbindung auf dem direkten Weg zu dem Platz, so dass die Möglichkeit ausscheidet.
Nach Fragen in dem Dorf Val-Mer wird mit ein Platz in einem Wohnwagen angeboten, der in einem großen Garten steht, der mit allen möglichen Gegenständen (römisches Denkmal, Doppeldeckerbus, altem Pickup) gestaltet ist. Der Platz wird mir dann für 75 Euro angeboten; da es dunkel wird, stimme ich wegen fehlender Alternative zu.
Auf der Terrasse kann ich ausgiebig meine Vorräte verspeisen, aber die Mücken greifen schon an. Viel schlimmer wird es in dem Wohnwagen, in den viele Mücken eingedrungen sind und die mich ausgiebig überfallen. Mehrere Mückenkillaktionen in der Nacht waren nur bedingt erfolgreich, es waren danach immer wieder etliche Mücken im Wohnwagen unterwegs. Hier bin ich kaum zum Schlafen gekommen. Zelt war besser!