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Frühjahrsradtour 2010

Auf zur Göltzschtalbrücke

Berlin, Fläming, Elster, Wittenberg, Bad Düben, Leipzig, Zwickau, Netzschkau (Göltzschtalbrücke), Greiz, Berga. Gera, Mühtal, Jena, Weimar, Erfurt

Datum:
26. April 2010
Strecke:
Zwickau - Eisenberg
Streckenlänge:
97 km
Bild

Packen am Morgen; die Packtaschen von Heinz sind mit dem Inhalt beschriftet, um weniger suchen zu müssen. Wir haben einen herrlichen Morgen erwischt; es ist ja noch März.
Zuerst kommen wir an der Lutherkirche vorbei,
und in der Innenstadt erwarten uns viele Gründerzeitgebäude mit viel Zierrat.
Die Stadt hat viele Brunnen und Wasserspiele; hier der Brunnen "Kinderreigen"
Wir kommen zum Hauptmarkt und im Hintergrund liegt die St. Marienkirche.
Wir verlassen Zwickau in südwestliche Richtung und radeln am Flughafen Zwickau vorbei.
Wir entdecken auf einer Anhöhe eine interessante Burganlage, die wir uns näher anschauen müssen.
Die mittelalterliche Höhenburg Schönfels liegt auf einem Felssporn, und die Burg kann auch besichtigt werden.
Wir unternehmen einen Rundgang und von oben haben wir einen schönen Blick auf das Umland mit dem Teich Schönfelser Bach und dem angrenzenden gleichnamigen Ort.
In der Burg werden interessante Stücke ausgestellt; hier ein Himmelbett und ein Folterkeller darf auch nicht fehlen.
In einem anderen Raum ist der Webstuhl aufgestellt; jedenfalls befindet sich die Burg in einem sehr guten und ursprünglichem Zustand.
An dem heutigen Morgen warten einige Steigungen auf uns.
Auf der Bundesstraße B173 geht es erstmal wieder bergab, Heinz'ens Weste flattert bei der Abfahrt. Ein Teilstück müssen wir auf der Bundesstraße zurücklegen, da es keine Alternative gibt. Die Umgebgung ist vorerst durch Felder und Wiesen geprägt.
Wir gelangen ins Vogtland und können an dem Ort Neumarkt auf eine Nebenstraße abzweigen. Hier passieren wir den Markt und der Neumarker Kirche.
Bald darauf kommen wir nach Reichenbach und wir queren die Bahnlinie mahrfach. Danach gelangen wir in das Göltzschtal.
Zwischen den Bäumen erkennt man dann die ersten Bögen der Göltzschtalbrücke.
Eine schmale Straße führt duch das Tal, und je nach Position sieht man mehr oder weniger von dem imposanten Bauerk.
Es handlet sich um die größte Ziegelsteinbrücke der Welt; sie hat 98 Bögen und ist 78 m hoch und wird weiterhin genutzt. Die Brücke wurde zu Beginn des Eisenbahnzeitalters von 1846 bis 1851 gebaut. Der Neubau von Brücken heutzutage dauert ähnlich lange.
Wir lassen uns etwas Zeit, und betrachten das Bauwerk aus verschiedenen Perspektiven.
Die Brücke gehörte zu den Fernverbindung Hof - Leipzig; heute wird sie nur noch für den Regionalverkehr genutzt.
Im weiteren fahren wir auf der stärker befahrenen Landstraße im Göltzschtal. Wir fahren ein Teilstück auf dem Feldweg auf der anderen Flusseite. Wir müssen dann aber umkehren, da dieser Weg nicht mehr für das Radfahren geeignet ist.
Wir nähern uns der Stadt Greiz.
Greiz ist von einem Höhenzug umgeben und weist viel historische Bausubstand auf.
In der Stadtmitte treffen wir auf das untere und obere Schloss. Allerdings ist die Bevölkerung in Greiz in den letzen Jahrzehnten stark zurückgegangen und man hat den Eindruck, dass vorwiegend ältere Menschen in der Stadt leben.
Dann teilt Klaus mit, dass die Kraft nachgelassen hat und er nicht weiterfahren möchte. Er steigt hier aus und fährt mit dem Zug nach Hause. Wir haben vermutet, dass er diesen Zug genommen hat. Aber er hat ja das Ziel, die Göltzschtalbrücke, zumindest erreicht.
Hier in Greiz mündet die Göltzsch in die weiße Elster und wir fahren nunmehr durch das Elstertal, meist direkt neben der Bahnstrecke. Der Fluss liegt in einem tief eingeschnittenen Tal. Hier kommen wir an der ehemaligen Seidenstickerei in Berga vorbei. Wir radeln auf der Landstraße bis Neumühle durch das Tal der weißen Elster, da hier kein besonderer Fahradweg in dem Flusstal existiert.
Wir treffen hier auf ein Paar, das stilecht den Rotwein in echten Gläsern genießt; bei uns reicht es nur zu Plastikgläsern. Dann geht es über einen kleinen Puckel nach Obergeissendorf und dann wieder ins Tal der weißen Elster.
Hier gibt es einen Radweg, manchmal auch unbefestigt, der uns nach Gera leitet. Wir fahren in Gera durch den Hofwiesenpark, wo 2007 die Bundesgartenschau stattgefunden hat.
Hier queren wir die weiße Elster auf der Unterhäuser Brücke und im Hintergrund liegt die Marienkirche.
Neben der Brücke an der Schellingstraße steht ein Haus, in dessen Fenster Figuren ausgestellt sind.
Weiter durch das Tal der Weißen Elster gelangen wir nach Bad Köstritz. An dem Fluss steht das Gebäude der alten Roggenmühle, das im historischen Stil errichtet worden ist. Der Radwg führt dann längs des Brauereigeländes. Wir radeln noch weiter bis Hartmannsdorf und zweigen ins Mühltal ab.
Zuerst ist der Radweg auf einer Bahntrasse geführt und bei Kursdorf verlassen wir diese Trasse und zweigen weiter zum Mühltal ab. Wie der Name es sagt, gelangen wir an vielen Mühlen vorbei: Die Robertsmühle, Schlössermühle und es folgt die Amtsschreibermühle, die wir uns als Tagesziel gesetzt haben.
Die Mühle liegt unterhalb von Eisenberg; Internet und Handyempfang gibt es nicht. In der Stube steht das Röhrenradio mit Radio Moskau auf der Skala. Zu Essen gibt es Mutzbraten; der Mutz soll eine Kombination aus Wild- und Hausschwein sein, sagte jedenfalls der Wirt in der Mühle.