Am Morgen in Sankt Vith ist noch alles ganz
entspannt. Die paar Schneeflocken können
uns nicht schocken. Die Kleidungsfrage ist
am Morgen noch nicht gelöst. So verlassen
wir den Ort , passen die Kleidung den
Umgebungsbedingungen an und setzen
unseren Weg auf der Vennbahntrasse fort.
Die umgebende Landschaft ist hügelig mit
Felderwirtschaft und wenigen bewaldeten
Abschnitten.
Ein Kettenriss an Rainers Fahrrad führt zu
einer kurzen Pause; aber dieses Problem ist
schnell gelöst.
An dem Ort Waimes ist die Fahrradtrasse
eigentlich gesperrt. Aber die Absperrgitter sind
beiseite geschoben. Die Trasse ist aber soweit ersichtlich fertig
gestellt. Es fehlen vielleicht noch ein paar
Restarbeiten.
Hier ist eine größer Bahnhofsanlage mit
Gleisen und Signalanlagen erhalten. Bis hier
ist die Fahrradtrasse ausgebaut. Danach
haben wir die beschilderte Umleitung
gewählt. Es geht weiter langsam bergauf. Bei
Sourbrodt erreichen wir mit 624 m den
höchsten Punkt unserer Radtour.
Anklicken für Kurzvideo "Fahrversuch im Schnee"
Die Umleitungsstrecke führt durch dichtes Waldgebiet. Die Strecke ist unbefestigt und eine dickere Schneeschicht mit einer darunter liegenden Eisschicht bedeckt den Weg. Die tiefen Fahrspuren und die Eisbedeckung machen ein Fahren streckenweise unmöglich, so dass wir über eine längere Distanz die Räder schieben müssen. Beim Fahren auf dem Eisgrund mit tiefen Fahrspuren muss man sehr aufpassen und sich mit dem Fuß immer wieder abstützen. Mit Konzentration müssen wir der Spur folgen und dann immer wieder absteigen. Jedenfalls ist die Form des Radfahrens sehr anstrengend.
An dem Ort Kalterherberg finden wir endlich
ein geöffnetes Cafe. Der Flammkuchen und
der Glühwein der Wirtin Carmen sind sehr zu
empfehlen. Leider hat sie das Rezept für den
Glühwein nicht herausgerückt. Die Füße
wurden endlich wieder warm.
Irgendwann muss man sich auch wieder von
einem so netten warmen Ort trennen und sich
der Natur stellen.
Danach ist der Radweg auf der Bahntrasse angelegt, und mit einigen Viadukten werden Taleinschnitte überbrückt.
Um die Steigungen moderat zu halten, windet
sich die alte Bahntrasse mit weiten Bögen
durch das Venn. Alte Bahnanlagen sind noch erhalten. Zwischen Lammersdorf und Roetgen ist die Trasse noch nicht fertig gestellt und hier muss ma noch eine Umleitung nehmen.
Danach verlässt man das belgische Staatsgebiet und ist wieder in Deutschland.
Auf dem Abschnitt zwischen Raeren und Walheim ist die Bahnstrecke noch eingleisig vorhanden. Hier erreichen wir dann den Bahnhof Walheim, wo einige historische
Waggongs abgestellt sind.