Klaus wechselt am Morgen die Bremsbeläge;
und bei Rainer schleifen die Bremsschuhe
auch schon auf dem Aluminium. Wir treffen
auf Fahrradhändler Werner, der uns nach
dem Kauf der Beläge noch nach draußen
begleitet.
Entgegen der Voraussagen der
Wetterdienste liegt kein Schnee; es regnet
nicht – im Gegenteil, die Sonne kommt durch.
Wir fahren auf einer kaum befahrenen Straße
bis nach Dreisbach. Ab hier ist der Weg für
Motorfahrzeuge gesperrt. In einem weiten
Bogen folgen wir der Saarschleife.
In Mettlach, gegenüber der Keramikfabrik von
Villeroy & Bosch, legen wir die erste Pause
ein, Rainer nutzt die Zeit, um die
Bremsbeläge zu tauschen.
Zwei Ehepaare aus Aachen interessieren
sich über unsere Radtour. Auf unsere Frage
ob es in der Eifel Schnee liegt wird das von
denen bestätigt. Auf den Höhenlagen soll bis
15 cm Schnee gelegen haben.
Auf dem Bild links ist Heinz bei der
vorbildlichen Fahrrichtungsanzeige zu sehen.
Es geht an dem Schloss Saareck bergan zu
der Lutwinuskapelle. Hier hat man einen
guten Ausblick auf die Saarschleife. Im
Sommer sieht es noch etwas grüner aus. Der
weitere Radweg ist nicht mehr befestigt. Ein
Feldweg aus rotem Schlamm und tiefen
Schlaglöchern folgt. Die beigen
Schlammablagerungen auf dem Rahmen
werden jetzt von der roten Farbe übertüncht.
Die Leuk fließt mitten
durch den Ort. In einem Cafe mit viel Plüsch
und Puppen gönnen wir uns einen teueren
Windbeutel.
In Konz ist dann Schluss mit der Saar. An der
Mündung zur Mosel müssen wir über das
Brückengewirr die linke Moselseite
ansteuern. Es geht dann 6 km an der Mosel
entlang und wir erreichen dann Wasserbillig.
Wir haben die Grenze nach Luxemburg
erreicht. Wir fahren weiter an dem Grenzfluss
Sauer entlang und nehmen die linke
(deutsche) Flussseite.
Der Weg führt auf kleineren Straßen parallel
zum Flussverlauf entlang und wir passieren
die Brückenbauwerke der A64. Die Sauer hat
eine starke Strömung und das Wasser ist
Lehm gefärbt.
Es hat immer noch nicht geregnet, die Sonne
kommt immer noch durch, nur wird es im
Laufe des Nachmittags immer kälter.
Später folgt der Weg einer still gelegten
Bahntrasse, die am Hang der Sauer
unterhalb der Straße verläuft.
An einer Schutzhütte am Wegesrand machen
wir zum letzten Mal Pause und vernichten die
letzten Reste des Proviants.
Werner muss allerdings die ganze Zeit
telefonieren (geschäftlich).
Wir fahren weiter auf der linken Flussseite. In
Echternacherbrück entdecken wir zum ersten
Mal heute einen Supermarkt; und wir decken
uns mit Vorräten ein. Die Einheimischen sind
interessiert und erkundigen sich nach unserer
Tour. Es wird jetzt um 17:30 Uhr immer
kälter. Um die teueren Hotels in Luxemburg,
auf dem weiteren Streckenverlauf, zu
vermeiden, beschließen wir hier zu bleiben.
Es gibt genug Privatpensionen in dem Ort,
und dort verbringen wir die Nacht.