Morgendlicher Blick aus dem Fenster, es
regnet wieder oder immer noch. Es sind noch
zwei andere Reiseradler in dem Hotel; die vor
uns losfahren. Wir fühlen mit, als sie in dem
Regen losfahren. Aber uns erging es
genauso. Regenjacke an, Gamaschen über
die Schuhe, Schutzhülle für den Helm, und so
trotzen wir dem Wetter.
Die Ufer sind überflutet und das Wasser ist
durch den Lehm braun gefärbt. Am späteren
Vormittag lässt der Regen nach; die
Regenjacke kann vorübergehend in der
Taschen verschwinden.
In Sarreguemines kommen der Kanal und die
Saar zusammen. Es gibt im weiteren Verlauf
abschnittsweise einen Schleusenkanal.
Lebensmittelgeschäfte sind in den kleineren
Orten rar gesät. Sarreguemines ist schon
eine etwas größere Stadt mit richtigen
Geschäften. Wir decken uns mit Brot, Käse,
Salami, Pastete und Rotwein ein und speisen
an einem Picknicktisch am Ufer. Das geht
sogar für 20 Minuten gut, dann beginnt es
wieder zu regnen und wir müssen einpacken
und weiterziehen.
Die beschaulich ruhige Kanalphase ist
nunmehr vorüber. Die Zivilisation mit
Straßenverkehr und städtischer Bebauung
rückt näher. Wir passieren ein Kraftwerk und
nähern uns Saarbrücken. Nach dem
reichhaltigen Picknick brauchen wir einen
Kaffee.
Dann passieren wir die Völklinger Hütte,
deren Hochöfen, Gasbehälter und Wäscher
auf der gegenüberliegenden Flussseite
liegen.
Es stellt sich heraus, dass die
Lauffläche am Hinterrand aufgebrochen ist.
Wir reparieren notdürftig den Mantel.
Zum Glück hält er bis in die nächste Stadt.