Wir stehen am Morgen auf der Terrasse des Klosterbräustüberl und werden von den netten Mädchen verabschiedet.
Zuerst müssen wir ein Teilstück des Weges vom Vortag zurückfahren.
Hier in Niederbayern gibt’s in jedem Dorf eine Kirche; die Zwiebeltürme sind in der Unterzahl, es dominieren die Spitztürme.
An diesem Sonntag kann sind die Sonne richtig entfalten, und die kurze Hose hat Premiere und oben reicht ein kurzes Trikot aus.
Der Radweg verläuft auf Nebenstraßen und abschnittsweise auf unbefestigten Wegen, die aber gut zu befahren sind.
Derweil klagt Heinz über einen Splitter, der in den Daumen eingedrungen ist. Mit der Bordpinzette wird dieser Schaden behoben und Heinz vom stechenden Schmerz befreit.
Die Niederbayern auf den Straßen, in den Gärten und auf den Terrassen begrüßen uns freundlich.
Eine größere Stadt ist Abensberg. Die Stadt war befestigt und Reste der Stadtmauer sind noch erhalten. Im Zentrum, am Stadtplatz, gönnen wir uns ein Eis. Genau das Richtige bei dem herrlichen Sonnenschein.
Es geht dann an der Altmühl entlang, wohl der älteste deutsche Fahrradfernweg. Die Flussufer sind bewaldet und zwischendrin stehen schroffe Felsformationen.
Der Fluss schlängelt sich mit vielen Windungen durchs Land. Es geht an Riedenburg entlang, und hier drängeln sich die Menschen in den Biergärten. Wir fahren noch ein Stück weiter, um eine Rast einzulegen und uns um die Zimmer für die folgende Nacht zu kümmern.
Der Unterlauf der Altmühl ist noch schiffbar; oberhalb von Riedenberg gibt es die historischen Schleusen des König-Ludwig-Kanals, die aus dem 19. Jahrhundert stammen, aber nicht mehr nutzbar sind. Das ist der Vorläufer des Rhein-Main-Donau-Kanals.
Wir haben nach dem Frühstück garnichts gegessen; Rainer bekommt einen Hungerast. Zum Glück hat Selma dem Heinz noch eine Prinzenrolle eingepackt, die an der Schleuse verputzt wird.