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Frühjahr 2016

Fernradweg D11 - von München nach Thüringen

München, Isar, Donau, Nürnberg, Main, Hof, Saale, Jena, Erfurt

Datum: 03. April 2016
Strecke: Pfaffenberg-Mallersdorf – Dietfurt / Altmühl
Streckenlänge: 98 km
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Wir stehen am Morgen auf der Terrasse des Klosterbräustüberl und werden von den netten Mädchen verabschiedet. Zuerst müssen wir ein Teilstück des Weges vom Vortag zurückfahren.
An der Laber gibt es etliche Mühlen, und in Oberlindhart schauen wir uns die Hubermühle etwas näher an. Danach erreichen wir wieder den D11-Track.
Hier in Niederbayern gibt’s in jedem Dorf eine Kirche; die Zwiebeltürme sind in der Unterzahl, es dominieren die Spitztürme.
Das Land ist hügelig und weite Felder überziehen das Land. Auf den Feldern mit dem Wintergetreide spriesst das Grün, hin und wieder passieren wir Wälder. Bei Neufahrn entdecken wir 10 Rehe, die am Waldrand äsen.
An diesem Sonntag kann sind die Sonne richtig entfalten, und die kurze Hose hat Premiere und oben reicht ein kurzes Trikot aus. Der Radweg verläuft auf Nebenstraßen und abschnittsweise auf unbefestigten Wegen, die aber gut zu befahren sind.
Damit Gott nicht nur an die Flure denkt, sondern auch ein Auge auf die Radler lenkt, haben wir das Kreuz noch mit einem Fahrradhelm bestückt. Vielleicht hift es ja für eine sichere Fahrradtour.
Derweil klagt Heinz über einen Splitter, der in den Daumen eingedrungen ist. Mit der Bordpinzette wird dieser Schaden behoben und Heinz vom stechenden Schmerz befreit.
Die Etappe ist gegenüber dem Vortag (immer Auenwald an der Isar) sehr abwechselungsreich. Von den Hochpunkten kann man weit über das Land blicken. Auf dem sandigen Boden wird auch Hopfen und Spargel angebaut. Die Landwirtschaft hat für die Wirtschaft eine hohe Bedeutung.
Die Niederbayern auf den Straßen, in den Gärten und auf den Terrassen begrüßen uns freundlich. Eine größere Stadt ist Abensberg. Die Stadt war befestigt und Reste der Stadtmauer sind noch erhalten. Im Zentrum, am Stadtplatz, gönnen wir uns ein Eis. Genau das Richtige bei dem herrlichen Sonnenschein.
Bei Saal erreichen wir die Donau.
Kurz danach kommen wir donauaufwärts an die Altmühlmündung. Dort liegt der größere Ort Kelheim.
Wir rollen kurz in den Ort und passieren die Eisdiele, vor der sich eine lange Schlange gebildet hat; gut, dass wir schon unser Eis bekommen haben.
Es geht dann an der Altmühl entlang, wohl der älteste deutsche Fahrradfernweg. Die Flussufer sind bewaldet und zwischendrin stehen schroffe Felsformationen.
Auf den Felsen stehen mittelalterliche Burgen. Auf den Bildern ist die Drachenburg und die Brug Prunn dargestellt, die auf Felsen trohnen. Der Radweg führt entweder direkt an dem Fluss oder auf einer schmalen Straße vor den Felsenwänden entlang.
Der Fluss schlängelt sich mit vielen Windungen durchs Land. Es geht an Riedenburg entlang, und hier drängeln sich die Menschen in den Biergärten. Wir fahren noch ein Stück weiter, um eine Rast einzulegen und uns um die Zimmer für die folgende Nacht zu kümmern.
Der Unterlauf der Altmühl ist noch schiffbar; oberhalb von Riedenberg gibt es die historischen Schleusen des König-Ludwig-Kanals, die aus dem 19. Jahrhundert stammen, aber nicht mehr nutzbar sind. Das ist der Vorläufer des Rhein-Main-Donau-Kanals. Wir haben nach dem Frühstück garnichts gegessen; Rainer bekommt einen Hungerast. Zum Glück hat Selma dem Heinz noch eine Prinzenrolle eingepackt, die an der Schleuse verputzt wird.
Der Klaus hat heute seinen Tag; wir haben Mühe, ihn einzuholen. Im Zentrum von Dietfurt erreichen wir unser vorbestelltes Hotel „Zur Post“. Zuerst gibt es ein Einlaufbier und anschließend wird bayrisch gepeist.