Navigation Fahrtag anklickenRadtour im OstenFrühjahr 2015
Strecke: Berlin - Hohensaaten Datum: 25. März 2015 Distanz: 105 km |
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Am Vortag hat sich Klaus lädiert und er hat sich entschieden, die Tour abzubrechen. Gemeinsam fahren wir noch zum Brandenburger Tor und posieren noch für ein gemeinsames Foto. Eine Gruppe Italiener findet Gefallen an unseren leuchtenden Westen, und so bilden wir noch einen Farbtupfer in dem Gruppenfoto. Dann geht’s zum Hauptbahnhof, und dann sind wir nur noch zu Dritt. |
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Wir verlassen Berlin in nordöstlicher Richtung und wir orientieren uns an den Fahrradrouten aus der OSM-Karte. Es geht am Humboldthain entlang und dann durch Pankow. Zuerst geht es noch durch eine dichte städtische Bebauung. An der alten Brauerei (siehe Foto), die zu einem Wohnkomplex umfunktioniert worden ist, bleiben wir kurz stehen. |
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Unser Weg führt über schmälere Straßen und mit dem vorbereiteten Track kommen wir ganz gut aus dem Großstadt heraus. |
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Die Bebauung wird weitläufiger, wir kommen an Datscha-Siedlungen vorbei und erreichen dann die Krakower Teiche. Hier gibt es dann separate Rad- und Fusswege. Die Weiden an den Seen zeigen bereits grüne Blattansätze.
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Diese Berliner Vorortsiedlung gehen dann in die Bebauung von Bernau über. In dem Ort existieren noch große Teile der Stadtmauer. Vor dem Steinernen Tor stoßen wir auf ein Cafe mit Eistheke. Das Wetter ist ausgezeichnet. Früher sind wir bei den Frühjahrstouren durch den Schnee geradelt, jetzt sonnen wir uns und genießen unser Eis! |
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Hinter Bernau ist die Berliner Einflusszone beendet. Es geht über in eine weiten und nur noch mäßig besiedelten Raum, die Schorfheide. Es wechselt zwischen weiten Feldern und Waldungen. In den bewaldeten Bereichen wachsen auf dem sandigen Boden vorwiegend Kiefern und Birken. Die Wege sind von unterschiedlicher Qualität, mal verfestigter Sandboden, mal asphaltierte Strecken. |
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Wir queren den Ort Biesenthal und kommen hier an der gleichnamigen Mühle vorbei. Wir fahren auf dem Oder-Havel-Radweg. Der ist bestens asphaltiert und wir kommen in dem weiten, bewaldeten Gebiet sehr schnell voran. Es macht richtig Spaß: Wetter gut, Weg gut, Stimmung gut. |
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Wir passieren mehrmals den Fluss Finow, der hier ein schmales Rinnsal bildet.
In Finowfurt erreichen wir den Finowkanal, der zu Anfang des 19. Jahrunderts als Wirtschaftsfördermaßnahme angelegt worden ist. |
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Der Radweg führt auf dem Treidelpfad entlang. Es ist ein industriehistorischer Weg. An dem Kanal treffen wir auf vielfältige Reste von Industriekomplexen aus dem 19. Jahrhundert. Da ist die Messingfabrik in Eberswalde zu nennen und weiter kanalabwärts gelangen wir zu einer Papierfabrik, in der bis in die DDR-Zeiten Büttenpapier hergestellt worden ist. |
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Die Fabriken wurden noch bis zur Wende betrieben und sind danach dem Verfall Preis gegeben worden. Einige Industriegebäude sind instandgesetzt worden, aber das meiste verfällt. Jedenfalls ist die Route sehr interessant, hier fahren wir langsamer und bleiben des öfteren stehen, um uns die alten Industriekomplexe anzuschauen. |
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An dem Kanal sind die Schleusen wieder instandgesetzt worden, der Finowkanal ist weiter befahrbar. Auf jeden Fall ist dieser Radweg an dem Kanal sehr empfehlenswert. |
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Wir passieren Niederfinow und dann sieht man das riesige stählerne Gerüst des Schiffshebewerkes. Hier wird durch das Hebewerk am Havel-Oder-Kanal der Höhenunterschied an den Oderbruch überwunden. Wir verweilen hier länger und beobachten einen Abfahrvorgang des Wassertroges. |
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Hinter dem alten stählernen Hebewerk wird derzeit das neue Hebewerk errichtet. Die tragenden Bauteile bestehen hier aus Beton; grob gesagt, der Rohbau steht.
Wir fahren weiter parallel zum Havel-Oder-Kanal nach Osten. Auf der Straße muss aber der Oderberg genommen werden; hier gibt es die erste richtige Steigung auf unserer Tour. Nach 2 – 3 Serpentinen sind wir aber schon oben; ein richtiger Berg war das nicht. |
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In dem Ort Oderberg sind wir wieder auf Kanalniveau. Wir passieren den Kanal und langsam senkt sich die Sonne. Das heißt: Jetzt sollten wir uns mal Gedanken zum Übernachten machen. Nach einem Telefonat entscheiden wir uns für eine Pension in Hohensaaten. Es ist eine Privatpension in einem umgebauten Privathaus; an einigen Stellen mal improvisiert, bleibt noch etwas DDR-Charme. Es stellt sich heraus, dass es in Hohensaaten kein Restaurant gibt. Das heißt, wir müssen noch nach Hohenwutzen radeln. Die Tour erfolgt ohne Gepäck; mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h rasen wir durch die Dämmerung. Zum Glück ist das Restaurant offen, es gab ja schon mal andere Situationen. |