Montag, 8:00 Uhr, Werner hat sich verfrüht und wir haben noch etwas Zeit, um zum Wittener Bahnhof zuradeln. Der Zug ist pünktlich
und ohne Umsteigen erreichen wir in knapp 2 Stunden Siegen. Das ist der Ausgangspunkt unserer Sommerradtour.
Die Bebauung zieht sich weit in das Siegtal. Hier haben wir die Autobahnbrücke der A45 unterquert. Wir passieren den Vorort Niederscheiden,
und fahren immer noch an Industrieansiedlungen vorbei. Besonders die Stahlverarbeitung dominiert hier.
Während der Zugfahrt hat es noch etwas geregnet aber im Laufe des Tages wird es immer wärmer. Das Siegtal wird immer schmaler.
Neben der Bahnlinie gibt es dann nur noch eine Straße, die Bundesstraße 62, die sich durch das Tal schlängelt. So müssen wir auf der Bundesstraße radeln.
Es gibt zumeist einen erhöhten Seitenstreifen, der wohl als Fussgängerweg dienen soll. Der ist meist recht schmal, so 80 cm, und da hat auch keiner
gewagt, den auch noch als Radfahrweg zu deklarieren.
Die Bundesstraße ist mäßig stark befahren und auch nicht besonders breit und LKWs überholen uns auch noch. Soweit es ging, haben wir den
Randstreifen befahren, insbesondere wenn es bergauf in die Seitenhänge ging. Bergab den schmalen Randstreifen zu befahren ist wegen der geringen Breite zu
gefährlich und unsere Räder sind ja auch ordentlich bepackt. Die meisten Orte um Siegen sind nicht besonders attraktiv und wirken heruntergewirtschaftet.
Es geht durch Mudersbach und dann durch Kirchen, dieser Ort soll wohl einen Kurort darstellen. Weiter geht es durch das industriel geprägte Betzdorf.
Was bleibt uns anderes übrig, als die Strecke schön zu trinken. Bänke in dem Tal für eine Rast finden wir erst auch nicht, bis wir auf diese Bank an einem aufgegebenen Rastplatz für Autofahrer stoßen.
Was bleibt uns anderes übrig, als die Strecke schön zu trinken. Bänke in dem Tal für eine Rast finden wir erst auch nicht, bis wir auf diese Bank an einem aufgegebenen Rastplatz für Autofahrer stoßen.
Den "Radweg" bis hierher können wir nur mit der schlechtesten Note bewerten. Der sogenannte Siegradweg besteht nur daraus, dass hin und wieder
Radwegschilder aufgestellt worden sind. Auf vielen Abschnitten ist der Radweg erst garnicht beschildert, da hat sich wohl keiner getraut Radwegschilder
aufzustellen.
In Wissen kann man mal die Bundesstraße verlassen und durch den Ort radeln. Dann geht es über eine schmale Straße durch das nette Dorf Pirzenthal
und dann folgt der steilste Tagesabschnitt in die Uferhänge. Wir haben uns der Bundesstraße entledigt und jetzt wirds angenehmer. Bei den sommerlichen
Temnperaturen komme ich schon ordentlich ins Schwitzen.
Ab dem Ort Au wird es so, wir man sich einen guten Flussradweg vorstellt. Kleine Straßen oder separate Radwege mit Blick auf den
Fluss. Bei dem Ort Schlandern entdecken wir sogar eine Badestelle. Die Sieg ist hier angestaut und die Wassertiefe reicht fürs Schwimmen.
Die Abkühlung tur richtig gut nach den anstrengenden Passagen.
Es wird Zeit nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu schauen. Wir haben den Campingplatz Happach bei Eitorf ausgesucht, das ist der erste Platz an der Sieg hinter Siegen.
Wir sind aber
auf der rechten Siegseite, und müssen dort die Uferanhöhe erklimmen, um die Brücke flussabwärts zu dem Campingplatz zu überqueren.
Nach dem Aufbau fahren wir noch nach Eitorf zurück und wir decken uns mit Lebensmitteln und Getränken ein.
Werner hat einen Kocher mit und zum Abend gibt es eine Suppen mit Kabanossa-Würstchen. Es ist am Abend noch sehr warm, so dass ich
fürs Berichtschreiben bis Mitternacht noch draußen mit Kopflampe ausharren kann.