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Radtour Sommer 2020

Sieg - Rhein - Hunsrück - Ruwer - Mosel - Eifel

Datum: 30. Juli 2020
Strecke: Platzfeld - Morbach
Streckenlänge: 72 km
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Trotz des heißen Tage ist es in der Nacht recht kalt geworden und mein Sommerschlafsack kam an seine Grenzen. So kam es, dass im Traum auch eine Heizung vorkam. Am Morgen wird es mit der aufgehenden Sonne wieder schnell warm und die kalte Nacht ist bald vergessen. Schon beim Frühstück suche ich wieder den Schatten auf. Danach geht es weiter auf dem Schinderhannesradweg.
Der Radweg verläuft auf einem hügeligen Plateau, mal mit mäßigen Gefälle oder Steigung. Der Weg führt durch Wälder und wenn wir an Feldern vorbeiradeln ist der Radweg meistens mit Bäumen eingesäumt, die Schatten spenden. Im Verlaufe des Tages wird es nämlich immer heißer.
Der Radweg schlängelt sich durch den Hunsrück.Der Radwg ist durchgehend asphaltiert, so dass wir hin und wieder von schnelleren Rennradfahrern und natürlich auch von Pedelecfahrern überholt werden.
Der Radweg schlängelt sich durch den Hunsrück, und hier bei Kastellaun ist eine alte Diesellokomotive auf dem alten Gleis aufgestellt.
An vielen Stellen kann man von der Trasse weit über das Land schauen. Der größte Teil der Fläche wird landwirtschaftlich mit Getreideanbau genutzt.
Von Kastelaun führt der Radweg in südliche Richtung bis nach Simmern. In der Landschaft stehen viele Windräder, aber es ist fast windstill und die Räder stehen still.
Am Ende der Radweges gibt es noch einen kurzen Tunnel und dann endet die erholsame Phase des Schinderhannesradweg.
Wir haben jetzt den Hunsrückradweg erreicht. Es gibt parallel zu dem Radweg die Bahntrasse der Hunsrückquerbahn, die wohl nicht als Radweg umgebaut wird, da seit Jahren eine Wiederinbetriebnahme im Gespräch ist. Wäre ja auch nicht schlecht.
Wir folgen dem ausgeschilderten Radwegverlauf. Dieser ist auf vorhandenen Wegen ausgeschildert; mal sind es Radwege an Hauptstraßen, mal aspahltierte Nebenwege, mal geschotterte Feldwege. Die Steigungsbegrenzung auf Bahntrassen gibt es nicht mehr, und die Straßen führen schon öfters ordentlich bergan oder bergauf.
Wir erreichen die Kleinstadt Kirchberg. Der Ort hat eine schöne historische Altstadt mit Fachwerkgebäuden.
Hier an dem Springbrunnen legen wir eine Cafe-Pause ein und der Wasserturm am Stadtrand fällt ins Auge. Es geht weiter paralel zur B50 und der Bahnlinie in südwestliche Richtung.
Von meinem Vorderrad gehen schon seit Tagen unangenehme Geräusche aus. An einem schattigen Platz in Sohren vor der Kirche will ich der Sache auf den Grund gehen. Das Vorderrad mit dem Nabendynamo geht schwer; ist das Lager defekt? Aber es gab auch ein Geräusch, dass sich nach schleifender Bremse anhörte.
Die Bremsbeläge waren in der Tat abgenutzt. Neue Beläge habe ich dabei, und die werden erst einmal eingesetzt. Aber das Schleifen ist noch nicht beseitigt.
Am Spätnachnmmittag wird es immer heißer. Auf den Feldern sind die Mähdrescher unterwegs.
Wir erreichen eine Burgruine, es handelt sich um die Ruine der Wasserburg Baldenau aus dem 14. Jahrhundert. Bei einen Blick auf das Vorderrad, fällt mir auf, dass die Halterung des Vorderradschutzbleches sich gelöst hat. Nach dem Wiedereinhaken hat sich das Problem mit den schleifenden Vorderrad erledigt.
Es wird Zeit, dass wir uns um eine Schlafstätte bemühen. Campingplätze gibt es hier auf unserer Route nicht und die Suche nach einem Hotel ist zuerst erfolglos und wir richten uns schon für das Wildcampen ein. Beim Lidl wird ordentlich eingekauft für den Abend, Morgen und an Wasser denken wir auch. Dann gibt es doch noch den Rückruf von einem Hotel, und aus dem Abenteuer wird nichts.