Dieses Mal stand ein Klassiker auf dem Programm: Der Europa-Radweg R1 bzw. D3, der mal vor 30 Jahren einen Vorreiter bei Fernradwegen darstellte und mittlerweile etwas in Vergessenheit geraten ist. Dieser Radweg führt von Calais bis Peterburg und wir haben das Teilstück von Berlin bis zu den Externsteinen befahren. Heinz und Klaus sind mit Pedelecs dabei gewesen (und haben angeblich den Motor nur ganz selten im Eco-Modus eingeschaltet); Gerd, Werner und Rainer sind noch konventionell gefahren.
Unser erster Abschnitt führte von Berlin über Werder und Bad Belzig nach Wittenberg. Es geht ein Stück an der Elbe entlang bis Dessau. Über Bernburg radelten wir an dem Rand des Harzes (Thale, Wernigerode, Goslar) entlang. In Niedersachsen geht es dann nach Einbeck und Höxter, wo wir die Weser erreichten.
Auf Grund des Schnee- und Eisbelages sind wir nur kurze Strecken auf der eigentlichen R1-Trasse gefahren und sind stattdessen auf Nebenstraßen im Umfeld des offiziellen Radweges ausgewichen, die weitgehend geräumt waren. Der offizielle Fernradweg ist meistens gut beschildert; es variiert aber von Gemeinde zu Gemeinde. Der Oberflächenbelag ist (soweit wir den Radweg benutzt haben) sehr unterschiedlich; von aufgeweichten Waldwegen, geschotterten Feldwegen bis zu asphaltierten Abschnitten reicht die Palette. Dann gibt es Abschnitte, die an größeren Straßen ausgewiesen sind, wo aber Radwege angelegt worden sind.
Die ersten vier Tage waren schon hart; Minustemperaturen, Schnee, Eis und so waren die ersten Tagesetappen nicht allzu lang. Daher haben wir ab Horn bei den Externsteinen einen ziemlich direkten Weg ins Ruhrgebiet gewählt, und haben an den letzten beiden Tagen mit 120 km-Etappen die Kurzetappen wieder ausgeglichen und sind mit den Rädern wieder bis nach Hause gelangt. Wir sind über Bad Lippspringe und an Paderborn vorbei geradelt und weiter über Salzkotten, Geseke, Soest und Werl zum Alleenradweg gefahren, der bis Unna führt. Dies ist eine alte Bahntrasse, auf der man schnell vorankommt. Der weitere Weg ging parallel an der Bahnlinie von Unna zur Dortmunder Innenstadt. Das letzte Teilstück bildete die Heimatbahntrasse „Rheinischer Esel“ von Dortmund-Löttringhausen nach Witten.