Am Morgen ist es bewölkter als an den Vortagen. Wir verlassen Ballenstedt und fahren am Rand des Harzes entlang. In Gernrode treffen wir auf die Selketalbahn, die gerade aus Quedlinburg eintrifft.
Wir haben die Route umgeplant und benutzen vorwiegend Straßen in der Nähe des ausgewiesenen R1-Radweges. Meistens sind diese Straßen auch mit Radwegen ausgebaut; allerdings haben streckenweise Schneeverwehungen den Radweg unpassierbar gemacht, so dass wir dann wieder auf die Straße ausweichen müssen.
Die heutige Passage ist schon sehr anspruchsvoll; einerseits müssen wir Steigungsabschnitte bewältigen und in freien Bereichen bläst uns der Westwind heftig entgegen. Die Temperaturen liegen im positiven Celsiusbereich, so dass wir an Steigungen auch ins Schwitzen kommen. Hier muss das Tempo natürlich eingeschränkt werden, Heinz und Klaus auf ihrem Pedelec sind da natürlich außen vor. Der nächste größere Ort ist Thale, und hier sind die Berge zum Harz hin sehr steil ausgebildet. Von Thale bis Wienrode hatte ich den Original-R1-Track ausgewählt. Dabei geraten wir auf eine verschneite und vereiste Passage, so dass streckenweise geschoben werden muss.
Am Vormittag kommen wir in den angekündigten Regen und legen unsere Regenkleidung an. Allerdings währte der nur kurze Zeit, so dass wir sie bald wieder ausziehen konnten. Hier in Blankenburg legen wir eine Pause ein und es gibt als Stärkung einen Döner. Klaus lädt derweil seine Akku, um sicher über die steigungsreiche Etappe zu kommen.
Wir nehmen der R1, der im Harz mit einer radelnden Hexe ausgzeichnet ist. Auf den offenen Strecken bläst uns der Wind wieder heftig entgegen; manchmal geht es nur mit 10 – 12 km/h voran.
Über Benzingerode erreichen wir Wernigerode mit dem Schloss auf dem Berg. Es ist bewölkter als an den Vortagen. Hier können wir von der „Breiten Straße“ auf das Schloss Wernigerode schauen.
Danach gibt es noch eine langgezogene Steigung bis wir Bad Harzburg erreichen. Um 18 Uhr wird es schon dunkeler und dann folgt noch ein Aufstieg in dem Ort, bis wir unser gebuchtes Parkhotel erreichen. In dem Hotel gibt es eine Sauna, die wir nach dem obligatorischen Einlaufbier besuchen. Heinz quatscht sich wieder mit Motorrädern fest und kommt dann etwas später zum Abendessen.