03. Sept.
04. Sept.
05. Sept.
06. Sept.
07. Sept.
08. Sept.
09. Sept.
10. Sept.
11. Sept.

Radtour Herbst 2023

"Elbe & Neisse"

Magedeburg, Dresden, Decin, Zittau, Bad Muskau, Cottbus

Datum: 06. Sept. 2023
Strecke: Belgern - Constappel
Streckenlänge: 86 km
Startseite
home
Karte
Profil
DIA-Show
gpx-track

Hier ist unsere Pension in Belgern; in dem Haus war früher ein Kinderbekleidungsgeschäft und eine Heißmangel, jetzt werden die Räume für eine Pension genutzt. Belgern ist ein recht beschaulicher Ort, und wir fahren zuerst zun Markplatz.
Der Brunnen auf dem Platz wird zuerst inspiziert. Dann radeln wir ein Stück ab der Elbe entlang. Der Elbe-Radweg kürzt oft die Flusskehren ab, so dass wir nur zeitweise einen Blick auf die Elbe haben.
Der Hochwasserschutz der Dörfer in der Flussau ist nach dem Hochwasser im Jahr 2002 mit Deichen und absperrbaren Straßendurchlässen verstärkt worden, so wie hier in Ammelgosswitz. Dieses schöne Haus ist wohl eine Investitionsruine, und scheint dem Verfall ausgesetzt zu sein. Nach den Angaben von Einheimischen sind etliche Gebäude von nicht ortsansässigen Investoren aufgekauft worden, und eine Wiederherstellung war dann finanziell unattraktiv.
Wir kommen auf dem Weg an Altarmen der Elbe vorbei, die wie hier mit Bäumen und Schilff eingefasst sind. Allerdings ist das Wasser flach und Grünpflanzen haben das Wasser erobert. Gut für die Fische, aber schlecht fürs Baden. Bis Strehla sehen wir wenig von der Elbe; die Umgebung ist flach und Felder breiten sich aus. Oft wird das Land für den Maisanbau genutzt; manchmal steht er recht kümmerlich, manchmal in vollen Höhe. Viele Bauernhöfe haben Biogasanlagen; erkennbar an den Gasspeichern mit den Kunststoffhüllen.
Bei Strehla treffen wir auf diesen Jungstorch, der ohne Scheu einige Meter vor uns in dem Ufergras nach Beute sucht.
Danach erreichen wir Riesa. Im Norden liegt ein Stahlwerk und nach den Aushangtafeln war das hier das größte Stahlwerkkombinat der DDR. Hier passieren wir die Radbrücke, die über die Zufahrt zum Hafen von Riesa verläuft. Heutzutage gibt es auf der Elbe an diesem Standort keinen Güterverkehr mehr.
Auch diese riesigen Getreidesilos haben keine Funktion mehr. Ein Backsteingebäude, das zu der Anlage gehört, ist als Wohnquartier umfunktioniert worden. Das Zentrum von Riesa liegt südlich von dem Industrieterrain. An einem Imbiss stärken wir uns mit einer Thüringer Bratwurst und Pommes und ein einheimischer Rentner erzählt von der Historie des Standortes.
Der weiter Elbe-Radwege verläuft dann oft in Flussnähe. Hinter Riesa und der Personenfähre liegt ein schönes Teilstück mit einem Waldgebiet neben dem Flusslauf. Wir legen eine Pause ein und Heinz nutzt die Situation für ein Mittagsschläfchen ..
.. während Rainer ein Bad in der Elbe nimmt. Es war das erste Mal, dass ich in der Elbe schwimmen gegangen bin. Man muss hinzufügen, dass die Strömungsgeschwindigkeit mit 5 km/h relativ hoch ist und man kann kaum dagegen anschwimmen. Man muss flussaufwärts ins Wasser einsteigen und sich mit der Strömung treiben lassen. Die Nutzung von Badeschuhen ist anzuraten, da der Uferbereich mit großen Steinen gesichert ist und beim Abbremsen aus der Strömung muss man mit den Füssen abbremsen. Es ist zu ergänzen, dass ich bislang niemanden gesehen habe, der in der Elbe schwimmen gegangen ist.
Hier der Flussverlauf bei Riesa. Der Radweg verläuft nunmehr meistens direkt am Fluss entlang. Es geht durch Wiesen und Waldgebiete und es gibt viel zu sehen. Meistens verläuft der Radweg über einen eigenständigen Weg abseits der Autostraßen. Ein sehr interessantes Teilstück des Elberadweges, wo viel zu sehen ist.
In Niederlommatzsch nehmen wir die Fähre, um auf dem rechten Flussufer weiterzufahren, da hier weniger Autoverkehr herrscht. Hier befinden sich die Weinberge an der Elbe. Steile Berghänge liegen neben dem Flusstal. Wir kommen an dem Weingut von Jan Ulrich vorbei und an der Straße liegen etliche Weingastsätten.
Wir haben heißes Spätsommerwetter, und Klaus markiert heute den Vorreiter. Die Albrechtsburg und der Dom von Meissen tauchen schon bald auf. Wir fahren über die Brücke in Meissen, um das historische Zentrum von Meissen aufzusuchen. In dem Stadt erwartet uns ein steiges Backsteinpflaster, um auf die Domebene zu gelangen. Heinz und Klaus können auf ihren E-Atrieb zurückgreifen, ich muss mich im kleinsten Gang hochquälen.
Von der Domplatte haben wir einen weiten Blick über das Elbetal.
Nach der Abfahrt kommen wir am Markt und Rathau vorbei.
Wir wechseln wieder die Flusseite und in der angenehmen Abendsonne geht es an den Rest der Etappe.
Bei der tief stehenden Sonne verfolgen wir einen Radfahrer, dessen Windschatten wir bis Coswig ausnutzen. In Coswig gönnen wir uns ein Essen beim Griechen. Die Betriebszeit der Fähre von Coswig nach Constappel endete allerdings um 19 Uhr, für uns zu spät. So müssen wir nach dem Essen über die Bundestraße zur südlich liegende Elbebrücke fahren, um auf die linke Elbeseite zu gelangen. Das letzte Stück des Weges führt im Dunkeln über einen schmalen Weg einen Berg hinauf. Unsere Unterkunft habe ich in der GPS-Karte eingetragen, so dass wir problemlos unsere feudale Unterkunft finden.