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Radtour Herbst 2023

"Elbe & Neisse"

Magedeburg, Dresden, Decin, Zittau, Bad Muskau, Cottbus

Datum: 10. Sept. 2023
Strecke: Jedrzychovice - Spremberg
Streckenlänge: 96 km
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Von unserer Unterkunft in Jedrzychovice fahren wir etwa 10 km auf der polnischen Seite parallel zur Neiße nach Norden. Die Landstraße wird zumindest heute am Sonntag nur mäßig befahren und es geht mit kleineren Steigungen und Gefällestrecken zu dem Dorf Pensk. Eine Allee führt zu der Neißebrücke und wir sind wieder in Deutschland.
Die Neiße sehen wir aber nur kurz.
Der Radweg verläuft abseits des Flusses durch die ausgedehnten Felder und Wälder.
Ein größeres Dorf ist Rothenburg in der Oberlausitz.
Auf dem Marktplatz sind heute Feuerwehrfahrzeuge, Polizeifahrzeuge und Staatskarossen aus verschiedenen Jahrzehnten ausgestellt.
Diese beiden Trabis waren bei der Volkspolizei im Einsatz. Da es heute wieder sehr heiß ist, fahren Rainer und Heinz vor dem Verlassen des Dorfes über die Bodenauslässe der Wasserspringbrunnendüsen als kleine Abkühlung.
Hier haben wir mal Blickkontakt mit der Neiße, die hier eine enge Schleife bildet. Das Flussbett hat sich tiefer in den Grund gegraben.
Auf der deutschen Seite stehen die schwarz, rot, goldenen Stelen und die Polen haben auf der anderen Seite Stelen mit ihren rot-weiß-roten Nationalfarben aufgestellt. Der Fluss ist hier mit Staustufen und Wehren gebändigt worden. Ansonsten liegt die Neiße meistens nicht im Blickfeld.
Es folgt ein ausgedehntes Waldgebiet durch das der Radweg auf einem Asphaltstreifen geeführt wird. Es ist im Einzugsbereich der Neiße leicht hügelig, so dass hin und wieder kürzere Seigungen zu bewältigen sind, die manchmal schon recht steil sind, so dass ich auf den ersten Gang zurückschalten muss oder die Steigung im Wiegeschritt nehme.
Die Wälder bestehen aus Kiefern-Monokulturen, die hier in dem sandigen Boden wohl noch ganz gut zurecht kommen.
Viel Landschaft und man trifft hier nur auf kleinere Ansiedlungen.
Der nächste größere Ort ist Bad Muskau. Hier verlassen wir auf einer ehemaligen Eisenbahnbrücke den Radweg und fahren über die Neiße auf die polnische Seite in den Ort Lekniza. Direkt hinter der Grenze erstreckt sich der Polenmakrt. Dosengetränke, Holzvogelhäuser und Kleidung aus Asien sind hier der Renner. Wir bevorzungen hier den Verzehr eines Eises.
Von dort dem Markt breitet sich der Fürst-Pückler-Park am Ufer der Neiße aus.
Dies ist ein Landschaftspark mit Wiesenflächen, Bäumen und markanten Bauwerken.
Hier sehen wir die Neiße zum letzten Mal. Nun geht es in westliche Richtung durch die Oberlausitz und das Sorbenland. Wir fahren zuerst auf Nebenstraßen und gelangen zum Halbendorfer See, der nach der Flutung des dortigen Braunkohle-Tagebaus entstanden. Der See ist auch als Badesee ausgewiesen, und das wird gleich ausgenutzt. Obwohl es schon 17:30 Uhr ist, kommt die Abkühlung gerade noch richtig für die Reststrecke.
Die letzte Etappe führt an der B 156 entlang. Da es hier einen durchgehenden Radweg gibt, kann man hier sicher vorankommen.
Um 19 Uhr erreichen wir Spremberg, sorbisch Grodka. Zuerst muss der Hunger gestillt werden mit Kassler, Sauerkraut und Bratkartoffel in der Gaststätte zu Post. Wir sitzen im Biergarten neben der Spree. Auch hier fällt der Mangel an Bedienkräften auf. Der letzte Kilometer zur Ferienwohnung im alten Waschhaus wird im Dunkeln zurück gelegt. Damit haben wir die längste Etappe mit knapp 100 km geschafft und unser Einlaufbier verdient.