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Spätsommer-Radtour 2021

Runde von Aachen durch Belgien, Nordfrankreich und nach Hause

Aachen, Vennbahn, Bastogne, Maas, Ardennen, L'Oise, Charleroi, Maas, Niederrhein, Bochum

Datum: 07. September 2021
Strecke: 87 km
Streckenlänge: Charleville-Mezieres - Rethel
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Nach dem Frühstücken radeln wir über die Hängebrücke in das Zentrum von Charleville.
Die Stadt ist eine historische Verwaltungsstadt, die im Schachbrettmuster angelegt worden ist. Beeindruckend ist der zentrale Platz, der eingerahmt ist von Architektur aus dem 17. Jahrhundert.
Hier noch der Blick in die Rue de Republique und dann sind wir wieder auf dem Maasradweg.
Wir kommen in dem Ortsteil Mezieres an den Resten der abgetragenen Stadtfestung vorbei.
Wir fahren dann die Maas wieder flussaufwärts. Die steilen Uferhänge weichen zurück und das Tal weitet sich auf. In dem nun flachen Terrain breiten sich neben dem Fluss Seen aus und der Fluss ist breiter als in dem engen Flusstal, das wir am Vortag durchfahren haben.
In Flize überqueren wir den Fluss und fahren auf der linken Flussseite weiter.
Bei dem Ort Dom-le-Mesnil zweigt der Canal des Ardennes von der Maas ab, an dessen Verlauf wir uns nunmehr orientieren. Der Kanal verläuft parallel zu dem Fluss La Bar. Der Kanal wurde in den 1820er und 1830er Jahren gebaut und hat die Region wirtschaftlich u.a. nach Paris angeschlossen. Vor dem Zugang zur Maas sind etliche Schiffe an dem Kanalufer abgestellt, danach haben wir praktisch keine Schiffe mehr auf dem Kanal gesehen.
In der OSM-fietsmap-Karte ist ein Radweg am Ufer des Kanals dargestellt; meistens ist er als unbefestigter Radweg auf der Karte ausgewiesen. Die Inspektion vor Ort zeigt, dass meistens nur eine Grasnarbe auf dem Leinpfad vorhanden ist. Daher sind wir dann auf Parallelstraßen ausgewichen, da die Wegoberfläche am Kanal für unsere Räder ungeeignet ist.
Nach einem Abschnitt auf einem unbefestigten Weg stehen wir vor dem Eingang eines Kanaltunnels bei Saint-Aignan. Der Schlussstein auf dem Tunnelportal weist auf das Jahr 1892 hin. Kein Verbotsschild, keine Absperrung; neben dem Wasserverlauf verläuft ein begehbarer Weg.
Wir fahren durch den Tunnel, Rainer legt dabei "Je Ne Regret rien" von Edith Piaf auf und das Lied halt im Tunnel. Aber der Rest der Gruppe ist schon durchgerauscht (die haben was verpasst).
Danach geht es auf der Grasnarbe weiter, bis wir uns zu einer kurzen Pause in dem Dorf Omicourt wieder treffen. Das Gelände ist sanft hügelig; auf den benutzten Straßen herrscht wenig Verkehr, das Dorf wirkt ausgestorben. Heute haben wir wieder richtig tolles Wetter, die Sonnencreme kommt heute zum Einsatz.
Wir fahren immer in der Nähe des Canal des Ardennes in westliche Richtung. Hier kommen wir an dem Chateau de la Cassine vorbei, das nach der Informationstafel 1939 ausgebrannt ist.
Es folgt eine stärkere Steigungs- und Gefälleabfolge bis zum Reservoir de Bairon. Wir erreichen an dem Ort le Chesne wieder den Kanal.
Dort kaufen wir ein und Rainer erfindet den Baguettehalter für das Fahrrad.
Hier gibt es einen aspahltierten Kanalweg, der wegen seiner Schleusen sehr reizvoll ist.
Auf dem 10 km langen Kanalschnitt bis Semuy gibt es 28 Schleusen (Gerd meint: 27); die manchmal als Mehrstufenschleusen zusammengefasst sind. An jeder Schleusenstufe steht das obligatorische Schleusenwärterhaus. Allerdings sind die Schleusen automatisiert, so dass die charkteristischen Häuser verfallen. Der Kanal ist befahrbar und die Schleusen sind intakt, aber wir sind keinem fahrenden Schiff begegnet.
Dieses große Stahlrad haben wir als Schöpfrad für die Wasserhaltung identifiziert.
In Semuy ist erstmal Ende mit dem asphaltierten Kanalradweg. Hier ist ein Wasserstraßenkreuz, neben dem Canal de Ardennes treffen sich dort der Canal des Vouziers und die l'Aisne. Dann treffen wir an dem Ort noch auf eine stillgelegte noch nicht zurückgebaute Bahnstrecke.
Weiter geht es wieder auf der zu Kanal parallelen Autostraße. Vor dem Ort Attigny gibt es noch ein kurze Passage auf dem Leinpfad; und dann radeln wir noch auf einem Schotterabschnitt zwischen Biermes und Rethel an dem Kanalufer entlang.
Nach unseren Informationsquellen (OSM-Karte, Internet) gibt es in diesem Abschnitt der Ardennen nur wenig Übernachtungsmöglichkeiten; der nächste Campingplatz ist noch 40 km entfernt und in Rethel ist nur ein Hotel am Bahnhof ausgewiesen. Um eine Nachttour oder Wildcampen zu vermeiden, quartieren wir uns diesmal in dem Hotel "Le Moderne" gegenüber dem Bahnhof ein.