15. Juni

16. Juni

17. Juni

18. Juni

19. Juni

20.
Juni

21. Juni

22. Juni

23. Juni

24. Juni

25. Juni

26. Juni

27. Juni

28. Juni

Navigation Fahrtag anklicken                                                                                

 

Fahrradtour Füssen – Wien 2014

 

 

Strecke:

Zirl - Mittewald

Datum:

16. Juni 2014

Distanz:

92 km

 

 

Wir zelten in der Nacht. Es ist etwas kalt in dem dünnen Sommerschlafsack.

 

Der Verkehr von der nahe liegenden Autobahn weckt mich auf. Aber Gerd ist sowieso immer früher dabei, und er ist wohl ganz froh, dass vor 8 Uhr die ersten Bewegungsgeräusche aus Rainers Zelt zu hören sind.

 

Gerd hat für das heute anstehende Fußballspiel der WM Ansteckfahnen besorgt, die wir am Lenker festklemmen.

Um 8:30 Uhr verlassen wir schon den Campingplatz und in dem Ort Kematen gibt es ein Komfort-Frühstück. Von dort geht es erst mal wieder zum  Inntalradweg.

Es geht noch 10 km auf dem Inntalradweg weiter, bis wir Innsbruck erreichen.

An der Skischanze zweigen wir auf die Brennerstraße ab, die dann an den Orten Natters und Mutters vorbeiführt. Es geht dann gleich bergan, und wir haben einen weiten Blick über dass Inntal und Innsbruck. Dann zweigt die Brennerautobahn ab, und die alte Brennerstraße, die wir nutzen, ist wenig befahren.

Militärisch bewacht ist der Anfang der Brennerstraße; ob die Russen kommen?

 

Die Steigung ist recht moderat, geschätzte 5 bis 6 %. Mit 11 bis 16 km/h fahren wir der Passhöhe zu. Die Autobahn mit den hohen Brückenbauwerken kommt immer wieder in Sichtweite.

Das Wetter ist ideal für den Passanstieg. Hin und wieder haben wir einen tiefen Blick ins Tal und vor uns sind die Berge noch Schnee bedeckt.

 

Ein größerer Ort auf der Strecke ist Matrei; Hotels an der Durchgangsstraße und irgendwie scheint das alles viel zu groß zu sein. Die Touristen verirren sich wohl nicht mehr hierher.

Auf den letzten 100 Höhenmetern geht es dann doch zur Sache mit einer Steigung von 10 %.

Rainer hält an einer Tankstelle, und der Tankwart fragt, wie er die deutsche Fahne denn einspannen solle. Ich habe meine Lenkerfahre und kann auf die richtige Anordnung verweisen: schwarz nach oben.

 

Wir erreichen in Steinach die Passhöhe auf 1370 m Höhe. Dann folgt die Enttäuschung, statt eines Passschildes mit Höhenangabe (fürs Passfoto) gibt‘s hinter der Grenze zu Italien hier nur Outlet Center und einen Table Dance Laden.

 

Von nun an geht’s bergab. In Italien gibt es einen Radweg, der neben der Straße verläuft. Zuerst nehmen wir aber die Straße, da wir zu schnell sind (es gibt dort auf dem Radweg Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder von 30 km/h).

Dann wird der Radweg von der Straße abgeleitet, und der Weg folgt einer stillgelegten Bahntrasse. Der ist wirklich empfehlenswert; es gibt einige kurze Tunnel und wir passieren Bahnhofsruinen.

In Gossensass führt die Trasse in das Tal des Pflerscher Bachs, um Höhe abzubauen. Die Bahntrasse endet hier und der weitere Weg geht über separate Radwege, wobei hier manchmal übertrieben wurde. Auf Straßen, wo fast kein Auto lang kommt ist nochmals ein Radweg abgetrennt worden. An einigen Dörfern gibt es noch einige heftige Gegenanstiege.

So rauschen wir dahin bis Sterzig. Dort entdecken wir im Zentrum eine schöne Straße mit historischer Bebauung und dem Zwölferturm. Wir essen erstmal ein Eis.

Von dem Sterziger Becken geht es in das Eisacktal. Parallel zur A22 fahren wir auf dem Radweg, der nach Brixen führt. Der Radweg ist aber am Rande des Tales angelegt und nimmt jeden Hügel mit. Also geht es immer wieder rauf und runter. Das Tal wird immer enger. Heute ist das WM-Fußballspiel gegen Portugal und so suchen wir schon um 17 Uhr eine Unterkunft, um das Spiel zu verfolgen. So kehren wir in dem Ort Mittewald ein.

Das Fußballspiel schauen wir uns in dem Hotel Thaler an. Aufgrund des fulminanten Sieges beschließen wir, einen Fahrradkorso zu veranstalten. Es ist der erste Fahrradkorso in der 789-jährigen Dorfgeschichte; die Jugend auf dem Fußballplatz ist begeistert. Allerdings sind wir nach 15 Minuten durch.

Das ist unser Höhenprofil: ca. 1100 Höhenmeter mit dem Brennerpass in der Mitte. Die vielen kleinen Zusatzaufstiege fallen hier kaum auf.