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Fahrradtour Füssen – Wien 2014
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Strecke: |
Zirl - Mittewald |
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Datum: |
16. Juni
2014 |
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Distanz: |
92 km |
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Wir
zelten in der Nacht. Es ist etwas kalt in dem dünnen Sommerschlafsack. Der
Verkehr von der nahe liegenden Autobahn weckt mich auf. Aber Gerd ist sowieso
immer früher dabei, und er ist wohl ganz froh, dass vor 8 Uhr die ersten
Bewegungsgeräusche aus Rainers Zelt zu hören sind. Gerd
hat für das heute anstehende Fußballspiel der WM Ansteckfahnen besorgt, die
wir am Lenker festklemmen. Um
8:30 Uhr verlassen wir schon den Campingplatz und in dem Ort Kematen gibt es ein Komfort-Frühstück. Von dort geht es
erst mal wieder zum Inntalradweg. |
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Es
geht noch 10 km auf dem Inntalradweg weiter, bis wir Innsbruck erreichen. |
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An
der Skischanze zweigen wir auf die Brennerstraße ab, die dann an den Orten Natters und Mutters vorbeiführt. Es geht dann gleich
bergan, und wir haben einen weiten Blick über dass Inntal und Innsbruck. Dann
zweigt die Brennerautobahn ab, und die alte Brennerstraße, die wir nutzen,
ist wenig befahren. |
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Militärisch
bewacht ist der Anfang der Brennerstraße; ob die Russen kommen? Die
Steigung ist recht moderat, geschätzte 5 bis 6 %. Mit 11 bis 16 km/h fahren
wir der Passhöhe zu. Die Autobahn mit den hohen Brückenbauwerken kommt immer
wieder in Sichtweite. |
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Das
Wetter ist ideal für den Passanstieg. Hin und wieder haben wir einen tiefen
Blick ins Tal und vor uns sind die Berge noch Schnee bedeckt. Ein
größerer Ort auf der Strecke ist Matrei; Hotels an
der Durchgangsstraße und irgendwie scheint das alles viel zu groß zu sein. Die
Touristen verirren sich wohl nicht mehr hierher. |
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Auf
den letzten 100 Höhenmetern geht es dann doch zur Sache mit einer Steigung
von 10 %. Rainer
hält an einer Tankstelle, und der Tankwart fragt, wie er die deutsche Fahne
denn einspannen solle. Ich habe meine Lenkerfahre und kann auf die richtige
Anordnung verweisen: schwarz nach oben. |
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Wir
erreichen in Steinach die Passhöhe auf 1370 m Höhe.
Dann folgt die Enttäuschung, statt eines Passschildes mit Höhenangabe (fürs
Passfoto) gibt‘s hinter der Grenze zu Italien hier nur Outlet Center und einen
Table Dance Laden. Von
nun an geht’s bergab. In Italien gibt es einen Radweg, der neben der Straße verläuft.
Zuerst nehmen wir aber die Straße, da wir zu schnell sind (es gibt dort auf
dem Radweg Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder von 30 km/h). |
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Dann
wird der Radweg von der Straße abgeleitet, und der Weg folgt einer
stillgelegten Bahntrasse. Der ist wirklich empfehlenswert; es gibt einige
kurze Tunnel und wir passieren Bahnhofsruinen. |
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In
Gossensass führt die Trasse in das Tal des Pflerscher Bachs, um Höhe abzubauen. Die Bahntrasse endet
hier und der weitere Weg geht über separate Radwege, wobei hier manchmal
übertrieben wurde. Auf Straßen, wo fast kein Auto lang kommt ist nochmals ein
Radweg abgetrennt worden. An einigen Dörfern gibt es noch einige heftige
Gegenanstiege. |
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So
rauschen wir dahin bis Sterzig. Dort entdecken wir im
Zentrum eine schöne Straße mit historischer Bebauung und dem Zwölferturm. Wir
essen erstmal ein Eis. |
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Von
dem Sterziger Becken geht es in das Eisacktal.
Parallel zur A22 fahren wir auf dem Radweg, der nach Brixen führt. Der Radweg
ist aber am Rande des Tales angelegt und nimmt jeden Hügel mit. Also geht es
immer wieder rauf und runter. Das Tal wird immer enger. Heute ist das WM-Fußballspiel
gegen Portugal und so suchen wir schon um 17 Uhr eine Unterkunft, um das
Spiel zu verfolgen. So kehren wir in dem Ort Mittewald ein. |
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Das
Fußballspiel schauen wir uns in dem Hotel Thaler an. Aufgrund des fulminanten
Sieges beschließen wir, einen Fahrradkorso zu veranstalten. Es ist der erste
Fahrradkorso in der 789-jährigen Dorfgeschichte; die Jugend auf dem Fußballplatz
ist begeistert. Allerdings sind wir nach 15 Minuten durch. |
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Das
ist unser Höhenprofil: ca. 1100 Höhenmeter mit dem Brennerpass in der Mitte. Die
vielen kleinen Zusatzaufstiege fallen hier kaum auf. |
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