Hier sortieren wir uns vor dem Hotel Hildebrand. Bei herrlichem Sonnenschein radeln wir nach Oebisfelde. Beim örtlichen Aldi decken wir uns erstmal mit Lebensmitteln und Getränken ein.
Dann gab es aber auch andere Wege; hier ein Plattenweg, der durch ein Waldgebiet führt. Abschnittsweise gibt es neue Plattenwege, dann aber auch die alten Plattenwege, bekannt als Erichs Rache, die mit den Aussparungen und dem Versatz zwischen den einzelnen Platten.
Unser Weg führt auch über unbefestigte Wege, na ja, dafür immer in der Nähe der Grenze entlang. Eigentlich haben wir ja heute nur 60 km vor der Brust; aber der Wind kommt direkt aus dem Süden und bläst uns direkt entgegen. Nur hin und wieder wird der Wind durch Sträuche oder Bäume gemildert. Also müssen wir heftig gegen den Wind ankämpfen.
Die Gegend ist auch nicht mehr ganz so flach und Steigungen und Wind stehen uns entgegen. Viele Äcker hier sind noch kahl und der Wind weht den Sand durch die Gegend. Andere Felder werden als Wiese für die Heuerzeugung genutzt, und hier haben sich einige Traktoren eingefunden.
Nach dem Aufbruch kämpfen wir uns auf den schnurgeraden Straßen mit leichten Steigungen und Gefälleabschnitten unter heftigem Gegenwind gen Süden. Hinter der Ort Beendorf geht es am Grenzverlauf über einen Waldweg bergan. Der Weg führt durch ein dichtes Waldgebiet, bis wir die Autobahn A2 erreichen.
Jetzt ist der Komplex museal hergerichtet und zumeist noch im Originalzustand erhalten. Heutzutage können wir hinter die Kulissen der Grenzabfertigung schauen.
Es folgt ein landschaftlich reizvoller waldreicher Abschnitt mit etwas ausgepägten Erhebungen und alten Gebäuden. Wir entdecken ein Schloss, das sich als Schloss Sommersdorf herausstellt. Nur ist das Gebäude von allen Seiten vergattert, und man erkennt das Gebäude nur zwischen den Bäumen im Schlosspark. Auf einem schmalen Pfad geht es dann nach Sommersdorf.
Schlimmer als die Plattenwege sind Kopfsteinpflasterstraßen, so wie diese. Entweder auf den Sandstreifen neben dem Pflaster fahren oder - Augen zu - und drüber rasen.
An der Grenzanlage fahren wir auf einem Sandstreifen entlang. Dabei rutscht Klaus weg und er legt sich mit seinem Rad spektakulär hin und landet im Zaun. Er zieht sich eine leichte Prellung bei der Bauchlandung zu; aber es sah wohl schlimmer aus als es war.
Das Braunkohlekraftwerk am Rande des Tagebaus ist ebenfalls stillgelegt. Die Grube füllt sich mit Wasser, aber ansonsten sieht es noch recht wild aus.
Dann erreichen wir Schöningen. Am Ortseingang treffen wir auf diese alten Wohngebäude, die wohl für das Grubenpersonal errichtet worden sind.
Es geht in dem Ort Schöningen in der Fussgängerzone bergan zu unserem Hotel. Unsere heutige Tour bei dem starken Gegenwind, einer ausgedehnten Mittagspause und nur 61 km hat doch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen. Nach dem Essen in Omas Küche sitzen wir nun noch im Garten unseren Hotels und genießen den warmen Abend.