Von Draveil aus fahren wir auf der rechten Seite der Seine weiter flussaufwärts. Auf dieser
Flussseite lockert sich die dichte Bebauung auf; ein breiter Grüngürtel und Waldgebiete säumen den Uferbereich. Das Einzuggebiet von Paris lassen wir nun hinter uns.
Der Radweg verläuft meistens direkt neben dem Fluss entlang; der Weg ist an der abgebildeten Stelle nicht befestigt.
Die Franzosen haben spezielle Sperrgiter aufgestellt. Die mögen mit einem leichten unbepackten Rad gut
zu nehmen sein, aber mit unseren voll gepackten Rädern ist das eine Tortur. Nur mit Hilfe eine zweiten Person, schaffen wir es,
das Rad über die Sperreinrichtung zu heben. Wer hat sich diese komplizierte Sperre nur ausgedacht?
Unser Track führt duch die engen Straßen der Stadt und dann auf kleinen Nebenstraßen weiter am Ufer entlang.
Dann erreichen wir den anspruchsvollsten Abschnitt. Wir müssen uns über einen schmalen single trail durch das Ufergebüsch
den Weg bahnen. Aufgrund der letzte Regenfälle kommen wir immer wieder durch Schlammpfützen; dann ist die Fahrroute noch abschüssig und hin und wieder brechen die Wurzeln zur Oberflche durch. Werner bleibt noch an einem
Brombeerzweig hängen; jedenfalls hat er größten Probleme, die Strecke zu meistern.
Wir erreichen Saint Mammes und hier ist unser Seineabschnitt beendet. Wir queren den Fluss und kommen an einigen Straßenlokalen vorbei, die Werner gerne aufsuchen würde. Aber wir wollen noch eine paar Kilometer zurcklegen. Nach dem bewölkten Morgen ist es im Laufe des Tages richtig sonnig geworden und die kurze Hose und das Kurzarmtrikot reichen erstmal aus.
Von der le Loiing zweigt dann bald der Canal du Loing ab, dem wir nunmehr folgen. Der Radweg direkt neben dem Gewässer ist meist geschottert und recht gut befahrbar. Meistens gehts durch Grüne und neben dem Kanalbett liegen viele Seen, die vielleicht für die Wasserhaltung genutzt werden.
Bei der Stadt Nemours ist ein Campingplatz in der Garmin-Karte eingetragen, aber der ist nur Campern mit Wohnmobilen vorbehalten und es ist auch niemand an der Rezeption. Wir füllen die Wasserflaschen auf, um vielleicht wild zu zelten. In Nemours fnden wir heute am Sonntag noch einen offenen Supermarkt, aber die Bierflaschen müssen wir wieder aus dem Korb nehmen. Wir waren zur flaschen Ziet am falschen Ort. In einem kleinen Laden können wir uns aber trotzdem mit Bier eindecken; das Abendessen ist gerettet.
Dies ist unsere erste Campingnacht auf dem Frankreich trip; der Zeltaufbau geht noch nicht ganz perfekt über die Bühne. Werner kann endlich seine Kochkünste walten lassen; auch wenn 2 Eier sich eine Regenjacke ergossen haben. Es gibt Tortellini, Rühreier, Pastete, Brot und Oliven und ausreichend Rotwein und Bier. Und jetzt um 23:30 Uhr wird es feucht - Zeit zum Ende zu konmmen...